Auf dem Gelände von Aero­dy­na­mics, fand am Samstag eine große Flug­show statt. Privat­per­sonen und Piloten von Aero­dy­na­mics führten mit ihren Flug­zeugen und fern­ge­steu­erten Flug­zeugen Kunst­stücke in der Luft vor. Dazu gab es Essen und Trinken. Ich holte mir ein typisch spani­sches Gericht auf die Hand. Aufgrund der hohen Besu­cher­an­zahl mussten wir eine Drei­vier­tel­stunde anstehen. Den Tag verbracht ich die meiste Zeit mit einem Dualen Studenten und seiner Freundin, die sogar etwas Deutsch spre­chen konnte.

Am Abend, trafen sich einige Mitar­beiter und Studenten der Aero­dy­na­mics Academy in einer Bar direkt am Strand von Torre del Mar. An dem Abend lernte ich jede Menge neue Leute kennen, die aus unter­schied­li­chen Ländern kamen. Darunter befanden sich Personen aus Spanien, England, Italien, Portugal, Costa Rica, Uruguay… Das war wirk­lich verrückt so viele Menschen aus so vielen verschie­denen Ländern zu treffen. Wir unter­hielten uns die meiste Zeit auf Englisch und Spanisch , wobei ich mich nur auf Englisch verstän­digen konnte. Danach packte uns noch einmal der Hunger und wir entschieden uns in ein Restau­rant in die Stadt zu gehen.

Leider wurde Amelie gleich in der ersten Woche krank und lag erst einmal flach. Da gibt es nichts zu berichten…

Heute habe ich meine erste eigen­stän­dige Aufgabe erhalten. Ich durfte einen Wett­be­werbs­ver­gleich zwischen unserer und vielen weiteren Piloten-Schulen machen. Ein Wett­be­werbs­ver­gleich ist eine Gegen­über­stel­lung mehrerer Unter­nehmen, bei der verschie­dene Ange­bote der Konkur­renten mitein­ander vergli­chen werden. Ich hatte die Aufgabe die Preise und die dazu­ge­hö­rigen Kondi­tionen folgender Kurse aufzu­listen :  “Modular Commer­cial Pilot Trai­ning”, “Inte­grated Airline Trans­port Pilot Licence” und “EASA Privat Pilot Training”.

Außerdem notierte ich Details zu der Fragen, ob es die Möglich­keit  gibt, einen Master abzu­schließen oder ob eine Part­ner­schaft mit einer oder mehreren Airlines besteht. Schluss­end­lich schickte ich an meine Top 5 plat­zierten Piloten-Schulen eine E‑Mail, um genauere Infor­ma­tionen zu ihren Kursen zu erhalten.

Tja und nebenbei lernte ich auch, wofür die oben genannten Kurse stehen:

• EASA Privat Pilot Training:
  Dieser Kurs ist der erste Schritt in das Leben eines Piloten. Nachdem erfolg­rei­chen bestehen dieses Kurses, erhältst du die Erlaubnis einmo­to­rige Flug­zeuge zu fliegen.
• Modular Commer­cial Pilot Training:
  In diesem Kurs erlangst du den Führer­schein für die meisten zwei­mo­to­rigen propel­ler­ge­trie­benen, sowie auch düsen­ge­trie­benen Flug­zeuge unter­halb einer maxi­malen Abflug­masse von 12,5t zu. Hiermit können zum Beispiel bezahlte Rund­flüge, Geschäfts­flüge oder Cargo­flüge durch­ge­führt werden. Modular bedeutet, dass der Kurs nicht in einem bestimmten Zeit­raum durch­ge­fuehrt werden muss, sondern es kann während der Ausbil­dung auch pausiert werden.
• Inter­grated Airline Trans­port Pilot Licence:
  Nach dem bestehen des Kurses, ist es dir gestattet, als Co-Pilot bei einer Flug­ge­sell­schaft zu arbeiten. Hierbei ist es dir erlaubt Flug­zeuge wie die Boeing oder einen Airbus zu fliegen. Erst nach einer gewissen Zeit Erfah­rung, kannst du als verant­wort­li­cher Kapitän fliegen.

Am Montag­morgen war mein erster Arbeitstag bei Aero­dy­na­mics. Das Unter­nehmen ist eine der größten Pilo­ten­schulen in Spanien. Sie bilden hier  Piloten für Klein­flug­zeuge, aber auch Airline-Piloten  und für alle Flug­zeug­typen dazwi­schen aus.

Ein Trai­nings­ad­visor nahm mich in Empfang und zeigte mir das gesamte Gebäude. Begin­nend bei den Klas­sen­zim­mern über die Büros, die Kantine, Toiletten und die Schu­lungs­räume. Die Schu­lungs­räume zu sehen, war defi­nitiv mein High­light des Tages. Dort hatte ich die Möglich­keit, das Simu­lator-Cockpit eines A 320 zu sehen. Glück­li­cher­weise befand sich gerade in diesem ein Schüler und sein Lehrer, die zusammen das Landen der Maschine trai­nierten. Auch ich hatte dadurch die Möglich­keit, mich vor das Steuer zu setzen und den Vorgang zu üben. Cool!

Nach der tatsäch­li­chen problemlos Anreise, kam ich gegen 16 Uhr in meinem Apart­ment in Torre Del Mar an. Der touris­mus­reiche Ort liegt direkt am Meer und ist 30 Minuten von Málaga entfernt.  Ein Traum, hier darf ich arbeiten!!!

Nach etwa einer Stunde traf ich mich mit meinem Ansprech­partner der Berufs­schule in Velez Málaga. Er lud mich auf einen Kaffee in der Nähe des Strandes ein. Ich wurde sehr freund­lich begrüßt und habe mich direkt wohl gefühlt. Wir spra­chen über die nächsten Wochen und was mich hier erwarten wird. Nach ein paar Minuten führte er mich durch die Klein­stadt und zeige mir alle sehens­werten Plätze.

Er half mir auch dabei, ideale Busver­bin­dungen nach Málaga und Velez zu finden und erklärte mir den Busfahr­plan ausführ­lich. Außerdem nannte er mir zahl­reiche Super­märkte, Cafés und Restau­rants, die gutes Essen verkaufen und über­haupt nicht teuer sind. Ein Vorschlag für das Wochen­ende war, mir ein Fahrrad auszu­leihen und die umlie­genden Orte zu erkun­digen. Da der Fahr­radweg direkt am Strand entlang­führt, sind die einzelnen Städte leicht zu errei­chen. Schluss­end­lich zeigte er mir noch, wie ich ab Dienstag zu dem Treff­punkt komme, um zu meinem Prak­ti­kums­be­trieb zu gelangen. Dort werde ich von spani­schen Schüler:innen abge­holt, die in demselben Unter­nehmen ein Prak­tikum absolvieren.