Heute steht ein großes Projekt bei Seri­graf Sport an. Mehrere hundert Sport­beutel werden bedruckt. Hier helfe ich beim Vorbe­reiten, beim Bedru­cken und beim Einpa­cken der fertigen Beutel. Außerdem filme ich wieder viel für die Social-Media Kanäle. Zudem helfe ich wieder bei allen mögli­chen Arbeiten mit. Ich schneide aus, ziehe die Vinyl­fo­lien ab, oder helfe dem Desi­gner bei der Umset­zung von neuen Aufträgen.  

Auch heute genieße ich wieder die Siesta und gegen Abend treffe ich mich mit Freunden um etwas trinken zu gehen. Langsam werde ich auch ein biss­chen traurig, dass meine Reise schon in ein paar Tagen endet. Deshalb werde ich die nächsten Tage umso mehr genießen.  

Heute geht es wieder mit dem Fahrrad frühs zur Arbeit. Ich helfe viel beim Vorbe­reiten und Abziehen der Vinyl­fo­lien. Außerdem bedrucke ich Sweat­shirt-Hosen im sog. Sieb­druck­ver­fahren. Eigent­lich unter­stütze ich wo ich kann und bekomme wieder bei fast jedem Produkt, das heute gestaltet wird einen Einblick. Außerdem drehe ich für die Social-Media Kanäle wieder fleißig Videos und bear­beite diese. 

Da der gest­rige Tag sehr anstren­gend war, genieße ich mein wohl­ver­dientes Siesta heute beson­ders, bevor ich mit etwas zu essen mache. Eigent­lich gar nicht so schlecht, die Mittags­ruhe, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat…

Und abends genieße ich die Stim­mung am Plaza und trinke etwas, ein „Faulenzer-Tag“ darf nämlich auch mal sein.  

Mein eigent­li­cher Plan für heute war es, einen Tages­aus­flug nach Toledo zu unter­nehmen. Leider hat es kurz­fristig nicht geklappt, weil über Blab­lacar meine Fahrt abge­sagt wurde und keine andere zur Verfü­gung stand. Mein Arbeits­kol­lege hat das mitbe­kommen und mich spontan gefragt, ob ich ihn und seine Frau in ein nahe­ge­le­genes Dorf begleiten möchte, um dort Freunde zu besu­chen und den typi­schen Käse der Gegend zu kaufen. Das Dorf ist zwar winzig aber total schön. Wir tranken dort eine Klei­nig­keit und aßen Tapas. Auf dem Rückweg gab es dann in einer Bar noch einen Mittags­snack, eine Art Sand­wi­ches… 

Auf dem nach Hauseweg fiel Antonio außerdem ein Platz ein, den er mir noch zeigen wollte. „El Angel“: hoch gelegen auf einem kleinen Hügel, von dem man einen wunder­baren Blick auf die Stadt hat. Antonio hat mich über­zeugt, durch den schmalen „Turm“ zu klet­tern, um oben die Aussicht zu genießen… Na klar, ich bin dabei. Nach ein paar Metern Höhe, als es in diesem schmalen Turm stock­dunkel wird und das Ende nur ein kleines Licht am Ende des „Tunnels“ ist, kriege ich ein biss­chen Angst, aber Antonio nimmt sie mir gleich wieder. Es ist sehr anstren­gend, die kleinen Metall­lei­tern aufzu­steigen. Aber ich habe es geschafft. Anfangs zittrig aber sehr schnell sehr entspannt und über­wäl­tigt von der Aussicht. Was für ein Aben­teuer – mit dem ich nicht gerechnet habe. Die Aussicht war gleich ein paar Fotos wert!

Abends treffe ich mich mit Freunden aus Valde­penas. Wir gehen in verschie­dene Bars und am späteren Abend besu­chen wir einen Club in der Stadt. Inter­es­sant zu sehen, wie die Leute hier „feiern“. Natür­lich passt Regaetton immer zum Tanzen. Wir hatten einen spaßigen Abend. Ein inter­es­santes High­light war das Bier in dem Club: Paulaner Weiß­bier, da fühlte ich mich gleich noch ein biss­chen mehr daheim :-).

Heute ist schon Freitag. Gestern habe ich mir beim Deca­thlon ein T‑Shirt gekauft, welches wir heute für mich bedru­cken werden. Antonio hat mit einem Bild von mir ein witziges Design entworfen, was er dann ausge­druckt hat - typisch für Anda­lu­sien hat er aus mir eine Flamenco-Tänzerin gemacht :-). 

Ich habe heute wieder dabei geholfen Vorlagen zu desi­gnen und für den Druck vorzu­be­reiten, Vinyl­fo­lien zu bear­beiten und natür­lich fleißig Content für die sozialen Netz­werke produ­ziert. Ich finde es super, dass ich hier in allen Berei­chen mithelfen darf. Beson­ders die „prak­ti­sche Arbeit“ macht mir Spaß, also das Arbeiten an den Maschinen zum Bedru­cken von Shirts, das Bear­beiten der Vinyl­fo­lien usw.. 

Heute Abend feiert Juan, der Chef von Seri­graf Sport, nochmal seinen Geburtstag. Insge­samt waren  etwa 40 Leute dort, deshalb wurden bereits typi­sche Tapas-Platten vorbe­reitet. Ein anderer Prak­ti­kant und ich sind auch einge­laden.  Die Feier fand in einem kleines Dorf in der Nähe statt, mit einem Park direkt nebenan. Wir saßen gemüt­lich bei spani­schem Ambi­ente zusammen und ich hatte Gele­gen­heit, mich mit vielen verschie­denen Leuten sehr gut über viele verschie­dene Themen zu unter­halten. Die Spanier:innen sind, so wie ich sie bis jetzt kennen­ge­lernt habe, fast alle super lustig, offen und herz­lich. Der witzigste Moment des Abends war, als eine Frau mir Bilder gezeigt hat, von Orten, die sie in Deutsch­land besucht hat. Einer davon war Würz­burg.  

Ich freue mich sehr, genau wie die letzten Tage, auf die Arbeit bei Seri­graf Sport zu fahren. Mit dem Fahrrad geht es wieder los. Heute darf ich mir selbst eine Tasse gestalten. Jeder Mitar­beiter hat eine solche Tasse, auf der sein Name steht. Ich designe diese nach meinen Vorstel­lungen und anschlie­ßend wurde sie gedruckt! Ich darf sie später behalten, was mich glück­lich macht – als Andenken an diese Zeit stehen auch die Namen der anderen Mitar­beiter auf der Tasse. Ich darf morgen außerdem ein T‑Shirt mitbringen, das ich mit einem eigenen Design bedru­cken werde. Ich freue mich drauf.  

Ein weiteres cooles Projekt ist es heute für eine Hoch­zeit eine Vinyl-Folie zu desi­gnen und auszu­dru­cken, mit den Schrift­zügen Mrs und Mr und dem Datum der Hoch­zeit. Dieses Design wird anschlie­ßend auf zwei Sekt­glä­sern von uns ange­bracht. Zudem bedru­cken wir heute wieder viele T‑Shirts und bereiten Designs für einen Jung­ge­sel­len­ab­schied vor. Ich darf wieder überall mithelfen.  

Am Nach­mittag begleite ich Freunde aus Valde­penas nach Ciudad Real, denn sie wollen dort andere Freunde besu­chen und zum Bowlen gehen. Die Stadt ist etwas größer als Valde­penas und dort wohnen viele Studenten. Sie zeigen mir alles, die Innen­stadt, einen schönen Park und das Univer­si­täts­ge­lände. Anschlie­ßend gehen wir etwas trinken und essen Tapas. Danach geht´s zum Bowling.. Ich habe verloren, lustig war es trotzdem. Nach einer 45-minü­tigen Auto­fahrt bin ich am Abend wieder Zuhause.

Meine heutige Aufgabe bei Seri­graf Sport besteht wieder darin, mich um die Social Media Beiträge zu kümmern. Ich drehe Videos von Produkten, die wir herge­stellt haben, bear­beite die Videos und lade sie auf den Sozialen Netz­werken hoch. Zudem stehen wieder viele weitere klei­nere Arbeiten an, wie das Bear­beiten der Vinyl­folie, Sortieren der Klei­dung und die Vorbe­rei­tung von Dateien für den Druck. Eine größere Arbeit heute ist das Erstellen von Vinyl­folie für einen LKW. Dazu müssen wir eine Datei erstellen, das Logo der Firma in eine den Druck passende Datei umwan­deln, alle Dateien dem Plotter über­mit­teln und nach dem Plotten die Vinyl­fo­lien-Reste entfernen. Anschlie­ßend helfe ich dabei, die Folien auf der LKW-Wand anzu­bringen. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht, beson­ders zu sehen, wie das Gesamt­ergebnis aussieht.  

Heute hat mein Chef Juan Geburtstag. Abends gehen wir ein in einen Wein­keller. „Antigua Bodega de los Llanos“ – einen der ältesten und größten Wein­keller hier in der Gegend. Heute ist es ein nobles Restau­rant. Wir besich­tigen den Keller und trinken ein Glas Wein. Anschlie­ßend gehen wir auf den Plaza in der Innen­stadt, treffen Juans Freunde und essen viele verschie­dene Tapas. Ich probiere viele Dinge, wie Fisch, spani­schen Schinken und andere leckere Tapas. Nach diesem wunder­schönen Abend geht’s nach Hause.

Heute geht es wieder weiter mit den Social Medie Videos. Es steht ein cooles Projekt an, nämlich ein Jung­ge­sel­len­ab­schied im witzigen Format:
dabei bedru­cken wir Hemden mit Bildern. Ich durfte beim Vorbe­reiten der Dateien für den Druck helfen und beim Ausschneiden der gedruckten Fotos. Anschlie­ßend wurden die Fotos mit einer spezi­ellen Maschine auf den Stoff „geklebt“ — cool, so etwas einmal selbst zu machen! Vom fertigen Produkt habe ich viele coole Videos und Fotos gemacht. 

Das nächste Projekt, das ich heute komplett alleine über­nehmen durfte, waren perso­na­li­sierte T‑Shirts mit einem „Tennis-Spieler“ als Logo auf der Brust. Die Shirts habe ich nach Vorlage in einem Programm designt und anschlie­ßend eine schöne Schrift für die Namen ausge­sucht. Bevor die Shirts im nächsten Schritt bedruckt wurden, musste ich die Größen für die Schrift­züge anpassen. Schließ­lich musste wie immer die Folie wieder „von den Resten befreit“ werden bevor ich — in derselben Maschine wie bei den obigen Shirts — die Schrift­züge auf das Shirt „geklebt“ habe.  

Am Abend habe ich mich wie schon letzte Woche wieder mit ein paar Leuten auf ein Getränk und ein paar Tapas getroffen, 

Auf den morgigen Tag freue ich mich beson­ders, denn ich werde einen Wein­keller besu­chen, der für diese Gegend bedeu­tend ist.  

Heute habe ich mich wieder um viele Videos geküm­mert. Ich habe die Videos von Produkten erstellt, geschnitten, bear­beitet und anschlie­ßend auf den Social Media Kanälen verbreitet. 

Außerdem darf ich auch viel beim Desi­gner über die Schulter gucken und einige Dinge selber nach Vorlage desi­gnen. Meine große Aufgabe heute:

Erstelle nach Vorlage ein Design  für ein T‑Shirt für eines Jung­ge­sel­len­ab­schied. Das war sehr cool und hat mir total Spaß gemacht. Nachdem die Dateien vom Plotter ausge­druckt wurden, habe ich die Folie wieder von den Resten befreit. Das ist diesmal sehr anspruchs­voll, weil es viele kleine Details im Design gibt. Das Design wurde anschlie­ßend mit einer spezi­ellen Maschine, die heiß wird, auf die T‑Shirts „aufge­klebt“.  

Da ich vom Wochen­ende etwas kaputt bin, verbringe ich den Nach­mittag gechillt zu Hause. Es ist nicht mehr ganz so heiß wie die letzten Tage. Abends gehe ich in ein paar Läden der Innen­stadt und anschlie­ßend trinke ich wieder etwas und esse eine Portion Tapas. 

Heute ist mein letzter Tag in Granada. Frühs entscheide ich mich dazu, durch die „calle de Terte­rias“ zu gehen, um einen Tee zu trinken. Diese Gassen sind alle arabisch ange­haucht, was mit der Geschichte Granadas zu tun hat. Viele Süßig­keiten und Tees kommen direkt aus Marokko. Ich nehme mir viel Zeit beim Schlen­dern durch den „Mercado de Artesania“ und lasse mich vom arabi­schen Viertel beein­dru­cken. Die kleinen Läden in den Gassen erin­nern mich sehr an den Film Aladdin.  

Anschlie­ßend mache ich mich auf den Weg zur Alhambra. Um 14:30 Uhr habe ich mein Ticket für die Nasri­den­pa­läste. Sie sind wunder­schön. Genau wie der Rest der Alhambra. Das Gelände ist sehr groß und es sind sehr viele Touristen unter­wegs. Trotzdem kann ich die Zeit hier genießen. Es gibt wunder­volle Plätze zum Ausruhen und Bestaunen. Ich habe mir einen Audio-Guide ausge­liehen, sodass ich auch die Geschichte hinter den Gebäuden verstehe.  

Dummer­weise ist mein Abschluss der Besich­ti­gung der Alhambra nicht sehr schön, denn ich bin eine Treppe herun­ter­ge­stürzt und habe mir eine Platz­wunde am Elle­bogen und ein paar Schürf­wunden zuge­zogen. Die Leute waren aber sehr nett und das Rote Kreuz hat mir sofort geholfen. Falls es bis morgen nicht besser ist, werde ich wohl einen Arzt aufsu­chen müssen. 

Danach ruhe ich mich nach meinem Rund­gang durch die Alhambra, der über vier km lang war und fast vier Stunden gedauert hat, bei einem Getränk aus. Anschlie­ßend gehe ich zum Treff­punkt für meine Rück­fahrt — wieder mit Blab­lacar. Dieses mal bin ich nur alleine mit dem Fahrer im Auto. Er kann leider kein Englisch, was mir aber hilft, mein Spanisch zu verbes­sern. Wir unter­halten uns fast die ganzen zwei Stunden, die die Fahrt dauert.  

Als ich am Abend zuhause in Valde­penas ankomme, gehe ich erschöpft ins Bett. Morgen früh geht es wieder zu Seri­graf, die Arbeit wartet! Ich freue mich meinen Kolleg:innen, die mir vorher Tipps zu Granada gegeben haben, morgen von meiner Reise zu erzählen. 

Um 06:30 Uhr wache ich auf und nutze die Gele­gen­heit, den Sonnen­auf­gang vom „El Mirador de St. Nicolas“ aus anzu­sehen. Durch die schmalen aber sehr schönen Gassen geht es viele Treppen hoch bis zur Platt­form. Ich bin anfangs ganz alleine und habe einen wunder­vollen Blick über die Stadt und die Alhambra. Im Hinter­grund sind die Gipfel der Sierra Nevada zu sehen. Anschlie­ßend gehe ich in die Innen­stadt und früh­stücke Churros mit Scho­ko­lade.  

Da es heute sehr heiß ist, entschließe ich mich, mit dem Bus an den Strand zu fahren. Das dauert zirka eine Stunde. Anfangs ist der ÖPNV sehr verwir­rend und etwas kompli­ziert, aber als ich im Bus sitze bin ich glück­lich und freue mich auf den Strand in Salob­rena. Nach ein paar Stunden geht’s wieder zurück: nach ein paar Orien­tie­rungs­schwie­rig­keiten und einem Problem bei der Busbu­chung — der Bus, den ich eigent­lich nehmen wollte, war schon ausge­bucht… Schluss­end­lich kann ich stolz auf mich sein, ich habe die Chall­enge gemeis­tert und konnte ein paar Stunden am Strand genießen und abschalten.  

Spät­nach­mit­tags schaue ich mir wieder ein paar Plätze in der Stadt an, lausche wieder den Flamenco-Tänzern und abends treffe ich mich wieder mit meinen Mitfahrer:innen von gestern und deren Freund:innen. Sie haben mir ein paar schöne Orte gezeigt, bevor wir durch verschie­dene Bars gezogen sind. Die Gespräche waren wieder sehr inter­es­sant. Dennoch muss ich zugeben, dass es für mich wirk­lich schwierig war, alles zu verstehen, da hier in Granada sehr sehr schnell und mit starkem Akzent gespro­chen wird. 

Morgen besuche ich Spaniens Wahr­zei­chen, die Alhambra – ich freue mich auf den letzten Tag in Grenada, genieße jetzt aber erst einmal die Abend­stim­mung in den Gassen von Granada.

Heute ist es soweit, ich werde über das Wochen­ende nach Granada fahren. Gestern habe ich mir ein Zimmer in einem Hostel gebucht und eine Mirfahr­ge­le­gen­heit über Blab­lacar organisiert. 

Aber zuerst geht es vormit­tags noch zur Arbeit:
Heute suche ich nach Ideen, wie wir ein Schild gestalten könnten, das am Firmen­ge­bäude ange­bracht wird. Ein biss­chen habe ich sogar „designt“ mit Hilfe eines Programms. Anschlie­ßend habe ich wieder viel an den Plot­ter­fo­lien geholfen und an einem großen Projekt, bei dem 100 T‑Shirts bedruckt wurden, die anschlie­ßend sortiert und verpackt werden mussten. Zudem habe ich wieder einige klei­nere Aufgaben über­nommen und mich um den Social-Media Auftritt geküm­mert.  

Am Mittag geht’s dann endlich los:
Ich bin aufge­regt, weil es das erste Mal ist, dass ich mit Blab­lacar fahre. Insge­samt sind wir zu viert im Auto. Glück­li­cher­weise ist das Fahr­zeug groß und geräumig genug für uns alle. Die Leute im Auto sind sehr offen und wir kommu­ni­zieren gemischt, teils auf Englisch, teils auf Spanisch. Sie kommen alle aus Granada und haben mich direkt einge­laden, abends mit ihnen etwas trinken und essen zu gehen, um mir anschlie­ßend die Stadt ein biss­chen zu zeigen.  

Mein Hostel liegt sehr zentral am Plaza de Santa Ana. Die ersten Stunden nach meiner Ankunft verbringe ich in der Innen­stadt und genieße es am Plaza Nueva Flamenco-Tänzern zuzu­sehen und zuzu­hören. Danach gehe ich mit meinen Mitfah­rern von heute Nach­mittag auf dem Paseo de los tristes. Mit Blick auf die Alhambra essen wir zu viert Tapas. Anschlie­ßend ziehen wir weiter in eine typi­sche Bar, wo es wieder Tapas gibt.  

Ich bin froh, so schnell neue Leute kennen­ge­lernt zu haben und freue mich auf den morgigen Tag.  

Heute ist ein Feiertag in Spanien „Corpus Christi“ – Fron­leichnam in Deutsch­land. Ich muss also nicht arbeiten gehen. Auch schön…

Am Vormittag mache ich einen kleinen Spazier­gang durch einen Park ganz in der Nähe meiner Unter­kunft. Da es ab Mittag immer wieder etwas regnet und gewit­tert, bleibe ich anschlie­ßend zu Hause. Dort habe ich genü­gend Zeit und Muse zu über­legen, was ich am Wochen­ende bei meinem Ausflug nach Granada machen werde. Zwar ist die Stadt unge­fähr 200 Kilo­meter von hier entfernt, aber alle hier haben mir gesagt, dass es eine der schönsten Städte Spaniens und unbe­dingt einen Besuch wert ist.  

Gegen Abend treffe ich mich wieder mit einer Gruppe von Leuten, die ich in den letzten Tagen kennen­ge­lernt habe. Wir gehen etwas trinken, essen Tapas und unter­halten uns stun­den­lang über Kultur, Spra­chen und über das Reisen. Die Leute hier spre­chen kaum Englisch, deshalb muss ich meis­tens Spanisch spre­chen. Ich habe das Gefühl ich habe mich in den letzten Tagen schon deut­lich verbes­sert. Nach einem langen Abend geht es mit einem wunder­baren Gefühl nach Hause!

Ein neuer Tag beginnt. Die Nacht war nicht sehr ange­nehm, denn es kühlt kaum ab. Es ist 07:30Uhr und hat bereits 25 Grad. Es geht los mit dem Fahrrad zur Arbeit.  

Heute habe ich wieder viel mit den Erzeug­nissen aus dem Plotter gear­beitet. Zusammen mit Antonia habe ich diese vorbe­reitet und anschlie­ßend fertig­ge­stellt, indem ich die Rest­fo­lien mit einem Cutter abge­zogen und entfernt habe.  

Zudem habe ich die Wunsch­texte eines Kundens am Computer in ein Programm über­tragen. Es sollen verschie­dene Schilder werden, diese werden auf eine Vinyl­platte gedruckt. Hier und da habe ich zudem einige Hilfs­ar­beiten über­nommen. Ich verstehe trotz der Sprach­kom­pli­ka­tion ganz gut, was meine Aufgaben sind und es macht mir auch sehr viel Spaß zusammen mit den Kolleg:innen zu arbeiten. 

Als kleine Früh­stücks­pause gibt es heute Churros! Ein klas­si­sches Gebäck in Spanien. Sie schme­cken sehr sehr lecker. Anschlie­ßend widme ich mich den Veröf­fent­li­chungen auf Social Media. Aus Bildern und einzelnen Videos erstelle ich ein Gesamt­video für Insta­gram, Face­book und Co. Ein Kollege zeigt mir außerdem, was zukünftig meine tägli­chen Aufgaben sein werden.  

Nach Arbeits­schluss fahre ich wieder 15 Minuten mit dem Fahr­rad­nach Hause. Bei der Affen­hitze komme ich ziem­lich erschöpft an und freue mich sehr über meine Klima­an­lage. Abends treffe ich mich mit zwei Leuten auf ein paar Getränke, die ich in den letzten Tagen kennen­ge­lernt habe. Es war ein schöner entspannter Abend.  

Um 8:00 Uhr beginnt mein Arbeitstag, das heisst, ich muss um 7:45 Uhr mit dem Fahrrad losfahren, um pünkt­lich bei Seri­graf Sport, meinem Prak­ti­kums­be­trieb, zu sein.

Heute werde ich die Ausdrucke, die wir gestern erstellt haben weiter­ver­ar­beiten: zuschneiden, den Innen­teil vorbe­reiten und anschlie­ßend alles an einer Maschine mit einer Metall­klammer zu einem Heft tackern. Außerdem habe ich Folien aus dem Plotter bear­beitet und “Foli­en­reste vom Endpro­dukt entfernt, sodass der fertige Aufkleber sichtbar wird. 

Ein weiterer Artikel, den wir heute fertig­stellen, sind Fächer. Wir bedru­cken diese und schneiden diese anschlie­ßend an einer Druck­ma­schine aus. Am Computer habe ich zudem geholfen ein Logo in einem Programm, ähnlich wie Photo­shop, frei­zu­stellen und für die Bear­bei­tung vorzubereiten. 

Heute ist es wieder ziem­lich heiß. Deshalb passe ich mich den Spaniern an und mache wieder Siesta. Ich koche mir etwas und fange an, meine Pläne für das Wochen­ende zu machen. Ich werde nach Granada fahren und habe mir dort ein AirBnB gemietet. Alles weitere plane ich die kommenden Tage.  

Abends entschließe ich mich dazu durch ein paar Geschäfte zu bummeln. Anschlie­ßend sitze ich wieder am Plaza de Espana und trinke einen Wein und esse Tapas. Ich habe andere Leute kennen­ge­lernt und mich gut mit ihnen unter­halten.  

Um 09:00 Uhr bin ich verab­redet mit meiner Ansprech­part­nerin der Schule in Valde­penas. Mich begleitet anschlie­ßend ein Lehrer zu meinem Prak­ti­kums­platz, der ganz in der Nähe ist.  

Ich werde sehr herz­lich von den Mitar­bei­tern empfangen. Außer Juan, dem Chef von Seri­graf Sport, spricht niemand Englisch. Ohje, das wird die Kommu­ni­ka­tion etwas erschweren. Ich verstehe ein wenig Spanisch, aber das Spre­chen fällt mir noch sehr schwer, weshalb wir Unter­stüt­zung durch den Google-Über­setzer holen müssen. Aber es klappt ganz gut, die Leute sind super nett und sehr witzig.   

Ich bekomme einen Einblick in das Büro und die Produk­ti­ons­halle, wo Texti­lien bedruckt und bestickt werden und mit dem Plotter gear­beitet wird.  

Meine heutige Aufgabe besteht darin die tägli­chen Aufgaben im Bereich Social Media zu über­nehmen und zu kontrol­lieren, ob alles aktuell ist. Gemeinsam mit einem anderen Prak­ti­kanten veröf­fent­liche ich einige Postings. Anschlie­ßend helfe ich dem Gestalter bei der Vorbe­rei­tung für einen Druck einer Karte und beim Ausdru­cken. Der Tag ging schnell vorbei, denn um 14:00 Uhr habe ich Feierabend. 

Am späten Nach­mittag geht es mit meinem gelie­henen Fahrrad los, auf der Suche nach einem Schwimmbad. Ich habe bereits gegoo­gelt, wo sich diese befinden. Zu meiner Enttäu­schung muss ich aller­dings vor Ort fest­stellen, dass alle Frei­bäder für die Öffent­lich­keit geschlossen sind, nur Schüler:innen dürfen diese nutzen. Erst Ende Juni sind diese öffent­lich zugäng­lich. Das finde ich sehr zu bedauern, denn es ist erneut ein Tag, der sehr heiß ist. Es hat wieder 40 Grad. Und so heißt es leider für mich: Zurück in die Wohnung und „Siesta“ machen. Entspannen, eine Klei­nig­keit essen und die Klima­an­lage genießen… 

Abends entscheide ich mich dafür in einem Restau­rant einen Wein zu trinken. Ich finde es super, dass man bei Getränken oft „Mini-Tapas“ dazu bekommt. Valde­penas ist bekannt für seine Weine und ich muss zugeben, dass mir dieser tatsäch­lich auch sehr gut schme­cken. Ich genieße den warmen Abend bei Voll­mond auf dem Plaza de Espana und gehe anschlie­ßend mit Vorfreude auf die nächsten Tage zurück in meine AirBnB-Wohnung.

Um 9:30 Uhr startet mein Flieger von Frank­furt nach Madrid. Es ist das erste Mal, dass ich alleine fliege,  weshalb ich ein biss­chen nervös bin. Der Pfingst­fe­rien-Trubel der Fami­lien, die gestresst ihren Weg zum Flug­zeug suchen, macht es nicht unbe­dingt besser. Aber ich bin guter Dinge! Und natür­lich hat das Einche­cken auch
reibungslos geklappt…

Gelandet in Madrid. Um vom Flug­hafen zum Bahnhof Atocha zu kommen, muss man mit der Metro ca. 45 Minuten quer durch Spaniens Haupt­stadt fahren. Und dann hat mich der Bahnhof Atocha gleich mal total über­wäl­tigt: Die Mitte der Bahn­hofs­halle ist ein Bota­ni­scher Garten mit vielen Pflanzen. Er zaubert wirk­lich eine sehr ange­nehme, für einen Bahnhof völlig unty­pi­sche Atmosphäre.

Es ist inzwi­schen 14 Uhr. Mein Zug nach Valde­penas geht um 19:30 im Bahnhof Atocha weshalb ich meinen Koffer an einer Luggage-Station abgebe und zu Fuß die nächsten Stunden Madrid erkunde. Jetzt kommt der Moment, wo ich das erste mal Hallen und Bahn­höfe verlasse und nach draußen gehe. Direkt merke ich die Hitze, die ich gar nicht gewohnt bin. 37 Grad hat es! Ich habe mir ein paar Punkte ausge­sucht, zu denen ich laufen möchte. Auf dem Weg zum Plaza Major gibt es genü­gend Schatten und auch super viele schöne Gassen. Ich lasse mir Zeit und genieße die wunder­schöne Archi­tektur, die sich rechts und links der Straße erheben. Auf dem Weg trinke ich
gemüt­lich eine Limo­nade. Danach schlen­derte ich durch den wunder­schönen Mercado de San Miguel und anschlie­ßend durch die Shop­ping-Meile der Gran Vía.

Nach 20.000 Schritten und fast 13 gelau­fenen Kilo­me­tern komme ich wieder im Bahnhof an, schnappe mir meinen Koffer und warte auf meinen Zug nach Valde­penas. Ganze 2,5 Stunden später gegen 22:00 Uhr bin ich endlich am Bahnhof in Valde­penas ange­kommen und dann auch in meiner Unter­kunft. Ich bin inzwi­schen müde und kaputt, aber hatte einen sehr schönen Anreise Tag mit vielen Impres­sionen, die mich auf jeden Fall neugierig machen auf die nächsten drei Wochen. Jetzt noch schnell duschen und dann endlich ins Bett fallen. Buenas noches!