05. Juli 2024
Hanna:
Der letzte Tag in der Pferde Chirurgie startete wie jeden Morgen um 7 Uhr mit dem Versorgen der circa 20 stationären Pferden. Ich habe gemistet, eingestreut, Fieber gemessen, Stall Zettel ausgefüllt, Wassertröge gereinigt und mit frischem Wasser befüllt. Nach der Frühstückspause ging es in den OP mit einer Stute, die sich im Zaun verheddert hatte und dadurch multiple Hautabschürfungen erlitten hatte. Vor der OP habe ich die Verletzungen an den Beinen ausgeschoren und den Chirurgen dann bei der sterilen Einkleidung geholfen. Nach der OP habe ich den Harnkatheter entfernt und einen Verband angelegt.
Die erste Woche verging wie im Flug und ich fühle mich unfassbar wohl hier in der Klinik. Die Pfleger sind alle super lieb und ich bin gespannt auf kommende Woche. Aber jetzt genieße ich erst mal das Wochenende. Denn neben all den Eindrücken und wertvolle Erfahrungen die ich sammeln konnte habe ich besonders eins gesammelt: Schritte. Circa 15.000 bis 20.000 Schritte bin ich jeden Tag gegangen.
Nach dem Feierabend ging es mit der Picknickdecke, Spielen und Snacks auf die wunderschönen Rasenflächen in Opfikon wo wir das Wochenende bei angenehmen 24 Grad begonnen haben.
Sara:
Heute Morgen habe ich Wäsche gemacht, Medikamente aufgefüllt und den Müll ausgeleert. Anschließend kam eine Stute, bei der wir eine Gastroskopie, Sonographie und eine rektale Untersuchung durchgeführt haben. Hierfür habe ich mit den Kollegen alles vorbereitet.
Nach dieser Untersuchung kam recht zügig dann auch eine weitere Stute mit ihrem neugeborenen Fohlen, welches zum Untersuchungszeitpunkt circa 2 Stunden alt war.
Die beiden wurden vorstellig, weil die Mutter an einer Entzündung der Plazenta litt und die Nachgeburt noch nicht abgegangen war.
Bei dem Fohlen bestand der Verdacht auf eine diaplazentare Sepsis und wir testeten direkt alle wichtigen Blutwerte wie beispielsweise die Glukose und den Hämatokrit.
Nach der Pause kam Hanna auf unsere Station und wir haben den Nachmittag gemeinsam verbracht.
Es kam eine Stute mit einer eiternden Nahtdehiszenz (d.h. die bereits vernähten Wundränder weichen auseinander) und anschließend zwei Hengste mit Kolikverdacht.
Wir sind mit unserem Pflegeleiter noch zu den Nutztieren gegangen,dass ich weiß wo ich am Montag hin muss und die Pfleger der Wiederkäuer uns bereits kennenlernen konnten.
Nachmittags sind wir noch in den Park hinter unserem Hotel gegangen und haben es uns dort auf unserer Picknickdecke gemütlich gemacht,Snacks gegessen und Spiele gespielt!
Ingesamt war es eine unfassbar spannende Woche in der Pferdemedizin und es ist wirklich schade,dass ich nächste Woche schon die Abteilung wechsel. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und durfte ‑vor allem gegen Ende- sehr viel helfen und selbst machen.
Trotzdem bin ich gespannt,was mich bei den Nutztieren erwartet und freue mich schon auf Montag.