19. Juli 2024 

Hanna : 

Unser aller­letzter Arbeitstag im Tier­spital hat damit begonnen, dass ich den Kühen Kraft­futter und Rüben­schnitzel gegeben habe und bereits für den Abend Rüben­schnitzel ange­setzt habe, damit sie quellen können. Danach durfte ich die zwei Kälber, die mit Kaiser­schnitt viel zu früh auf die Welt kamen, mit der Flasche tränken, beim Stehen unter­stützen und zum Trinken animieren. Auch gemistet habe ich natür­lich wieder fleißig. Denn bei Kühen gibt es mehr als genug Mist und kaum hat man eine ganze Ladung entfernt, gibt es schon wieder Nach­schub. 

Dann kam eine Kuh die auf der Alm abge­stürzt war. Sie wurde bereits auf dem Berg notdürftig mit einem Gips versorgt, der zusätz­lich mit einem Besen­stiel geschient war. Leider hat sich im Röntgen heraus­ge­stellt, dass die Kuh eine komplexe Trüm­mer­fraktur von Ulna und Radius hat, die noch dazu dislo­ziert und nahe am Ellbogen liegt. Leider mussten wir das Tier nach dem erfolg­losen Versuch die Knochen zu repo­nieren, eutha­na­sieren. 

Mittags hatten Sara und ich ein Feed­back­ge­spräch mit unserem Ansprech­partner Herrn Neumann, der sehr inter­es­siert an unserer Meinung zum Prak­tikum war. 

Nach­mit­tags habe ich die Alpa­ka­fa­milie und die Ziege mit dem Gips gemistet und habe den Stall gekehrt. Danach kam noch eine Kuh, die auf der Alm abge­stürzt war. Auch ihr ging es nicht gut, denn sie konnte die Hinter­beine nicht mehr verwenden. Daher haben wir sie mit dem Gabel­stapler ins Röntgen gefahren um die Wirbel­säule und die Dorn­fort­sätze zu röntgen. Dann war der Nach­mittag auch schon vorbei und wir haben uns bei allen verab­schiedet.  

Sara: 

Jetzt ist es soweit und der letzte Tag unseres drei Wochen Prak­ti­kums ist einfach schon fast vorbei. Meine Gefühle sind sehr zwie­ge­spalten. Einer­seits bin ich super traurig, dass die Zeit vorbei ist, ande­rer­seits freue ich mich schon auf meine Liebsten zuhause.

Heute Morgen sind wir wieder unsere Runde gegangen und haben die Tiere versorgt und gemistet. Anschlie­ßend habe ich mit einer Pfle­gerin ein Pferd für das MRT vorbe­reitet und es gemeinsam mit ihr dorthin gebracht. Das Pferd zeigte eine leichte, unde­fi­nier­bare Lahm­heit. Das MRT war ganz anders als ich es mir vorge­stellt habe, aber super inter­es­sant. Wir haben circa 2h dort verbracht und dann sollten Hanna und ich um 10 Uhr beim Chef sein, um uns noch einmal auszu­tau­schen und ein Feed­back zu geben. Wir haben also unser Gespräch geführt, welches sehr positiv verlief. Anschlie­ßend ging es für eine Arthro­skopie in den OP, wo gerade ein Pferd mit einer perfo­rierten Fessel­beu­ge­seh­nen­scheide behan­delt wurde.  

Wir durften heute bereits um 16:00 Uhr Feier­abend machen und haben anschlie­ßend noch unser kleines Danke­schön an die Klinik gegeben und uns bei jeder Abtei­lung für die unver­gess­liche Zeit bedankt. Es viel uns sehr schwer nach drei Wochen das mitt­ler­weile so vertraute Gelände der Groß­tier­klinik erst mal hinter uns zu lassen aber viel­leicht besu­chen wir die super netten Mitar­beiter dort mal, denn man hat jeden einzelnen wirk­lich ins Herz geschlossen.  

 Zum Abschluss dieser wunder­schönen Zeit hier in Zürich sind wir abends noch italie­nisch essen gegangen und haben uns zu Live­musik die Pizzen schme­cken lassen. Für 4,50 CHF haben wir uns zur Feier des Tages noch ein Eis gegönnt. Wir werden die Zeit in Zürich nie vergessen und sind dankbar für alles was wir in den letzten drei Wochen hier lernen konnten.