Viva Espana…
… im Urlaubsland arbeiten??
Am 23. April 2019 sind erneut zwei Azubis der Klara-Oppenheimer-Schule aufgebrochen, um drei Wochen lang in der Heimat Don Quichotes in Zentralspanien Unternehmensabläufe und ‑prozesse kennenzulernen und erste Berufserfahrung im Ausland zu sammeln.
Für dieses Betriebspraktikum werden sie von der Berufsschule und ihren Betrieben frei gestellt. Herzlichen Dank an letztere für ihre Unterstützung des ERASMUS-Projekts. Was die beiden Azubis während ihres Praktikums erlebt haben, können Sie in den folgenden Reiseberichten nachlesen.
23. April 2019
Rebecca & Lisa
Wir treffen uns sehr früh am Würzburger Bahnhof, um von dort aus zum Frankfurter Flughafen zu fahren. Da wir bereits online eingecheckt haben, verläuft zum Glück alles reibungslos.
Nach einem turbulenten Flug landen wir in Madrid. Der Weg durch Madrid mit drei Koffern bis zum Bahnhof ist sehr anstrengend, jedoch schaffen wir es dorthin und stärken uns dort erstmal. Um 17:30 Uhr fährt unser Zug in Madrid Richtung Valdepeñas ab. Nach der zweistündigen Fahrt erreichen wir das regnerische Valdepeñas – so hatten wir uns das ehrlich gesagt nicht vorgestellt…
Wir werden von Ana, unserer Vermieterin, empfangen. Sie holt uns glücklicherweise vom Bahnhof ab und bringt uns zu unserem “neuen Zuhause”. Ana spricht kein Deutsch und wir kaum Spanisch – deshalb findet unsere Kommunikation mithilfe des Google Translators statt. Nach einer Besichtigung der Wohnung fährt sie mit uns an dem Institut Gregorio Prieto und an unseren beiden Unternehmen, SerigrafSport – einem Start Up für Grafik Design – und Frimancha – einem der größten Fleischverarbeitungsbetriebe in Spanien – vorbei, damit wir einen ersten Eindruck gewinnen können.
Außerdem begleitet sie uns zum Einkaufen in den Lidl in Valdepeñas. Vieles hier kommt uns sehr vertraut vor. Wir entdecken jedoch, dass es dort Meeresfrüchte in den Tiefkühlfächern gibt, die man mit einer Schippe herausholt und dann einpackt, was uns sehr verwundert. Nachdem wir uns von Ana verabschiedet haben und wieder in unserer Wohnung angekommen sind, gehen wir früh ins Bett, da der Wecker am nächsten Tag bereits um 07:30 Uhr klingelt, und uns die Reise sehr müde gemacht hat.
24. April 2019
Der Schulleiter des Instituts Gregorio Prieto holte uns gegen 08:30 Uhr an unserer Wohnung ab.
Lisa
Nachdem Rebecca zu ihrem Praktikumsplatz gebracht wurde, zeigte mir eine Lehrerin die Schule. Schließlich wurde ich gegen 10:30 Uhr zu meinem Praktikumsbetrieb Frimancha, gefahren. Hier habe ich direkt einen Platz in der Vertriebsabteilung – dem departamento comercial — bekommen. Meine tägliche Aufgabe wird es unter anderem sein, die Excel-Listen mit den neuen Beständen zu aktualisieren. Eine Kollegin spricht relativ gut Englisch, alle anderen Kollegen der Abteilung nicht, was die Kommunikation erschwert. Das Gesagte verstehe ich hin und wieder, aber kann mit meinem geringen Wortschatz nicht ausführlich antworten.Nach einer einstündigen Siesta, für die ich glücklicherweise heim gefahren wurde, erklärte mir ein Kollege eine weitere Aufgabe, die in einem hauseigenen System zur Kontrolle der gelieferten Ware durchgeführt wird. Um 19:00 Uhr machte ich mich mit einer Kollegin auf den Heimweg. Dort kochte Rebecca für uns. Wir tauschten uns über den Tag aus und buchten eine Unterkunft für eine Nacht in Madrid am Wochenende. Dann machten wir uns recht früh auf den Weg ins Bett.
Rebecca
Juan, der Chef von Serigraf Sport ist diese Woche nicht da und so nehmen mich die drei Mitarbeiter im Empfang und in der Verwaltung unter ihre Fittiche. Außer Juan spricht dort keiner Englisch, was unsere Kommunikation auf Google Übersetzer, Hände und Füße einschränkt. Da alle hier sehr herzlich und nett sind funktioniert es aber.Ich bekomme die Produktionshalle gezeigt in der Textilien bedruckt, bestickt und beklebt werden, und das Lager, in dem alle möglichen Dinge bis zum Weiterverkauf gelagert sind. Meine erste Aufgabe ist, mir alle Verkaufsportale einmal anzuschauen und mir zu überlegen, wie wir unseren Händlerauftritt verbessern könnten. Um 14 Uhr ist Siesta und ich laufe vom Gewerbegebiet ca. 2,8 km zu unserer Wohnung. Nach einer dreiviertel Stunde laufe ich wieder los, da ich heute noch von 16 — 18 Uhr arbeiten muss. Dort mache ich Fotos von Produkten, die demnächst verkauft werden sollen
25. April 2019
Lisa
Mein Arbeitstage beginnen ab heute um 08:00 Uhr. Bereits um 09:00 Uhr gibt es eine Kaffeepause, bevor es mit den täglichen Aufgaben weitergeht. Für die Siesta werde ich wieder heimgefahren. Hier treffe ich Rebecca, so dass wir zusammen zu Mittag essen können. Nach der Arbeit treffen wir uns gegen 19:30 Uhr in der Wohnung. Wir sind beide sehr erschöpft, müssen jedoch noch ein Fahrrad abholen – das zweite Fahrrad wird noch repariert, weshalb wir es erst am Montag bekommen. Zuerst machen wir uns jedoch noch auf den Weg in den Supermarkt, bevor wir uns mit unserer Vermieterin Ana treffen. Sie bringt uns netterweise zur Wohnung der Lehrerin, die das erste Fahrrad zur Verfügung stellt. Um 21:30 Uhr sind wir wieder allein, machen eine Tiefkühlpizza warm und machen uns erste Gedanken über unsere Unternehmungen in Madrid am Wochenende. Auch heute war wieder ein sehr anstrengender Tag, an dem es uns vorkommt, als hätten wir nur die Hälfte geschafft.
Rebecca
Meine Arbeitszeiten für mein Praktikum sind von 10 — 14 Uhr und von 16 — 19 Uhr. Da wir immer noch keine Fahrräder haben, laufe ich wieder. Den Tag verbringe ich bei Antonio in der Produktion, der mir das Siebdruckprinzip erklärt, und helfe ihm angekommene Waren (T‑Shirts, Hosen) zu zählen und auszupacken. Sobald diese fertig bedruckt sind legen wir die Klamotten zusammen und versenden diese. Wir lachen viel und reden über die Unterschiede zwischen Spanien und Deutschland. Auch nach der Siesta helfe ich wieder Antonio, aber freue mich, als ich endlich heimlaufen kann, um abends mit Lisa das Fahrrad abholen zu können.26. April 2019
Lisa
Heute gibt es etwas mehr Arbeit, so dass der Arbeitstag schnell vergeht. Da die Mitarbeiter von Montag bis Donnerstag sehr lang arbeiten (weit über 8 Stunden), ist freitags früher Feierabend. Um 13:30 Uhr fährt mich eine Kollegin nach Hause. Am Nachmittag entspanne ich mich erstmal von der Arbeitswoche, bevor ich durch die Innenstadt schlendere und ein bisschen shoppe. Als Rebecca von der Arbeit kommt, machen wir uns Wraps und packen unsere Sachen für den Wochenendausflug nach Madrid.
Rebecca
Die spanische Mentalität zeigt sich mir heute einmal mehr, als ich kurz vor der Mittagspause zur Schule laufen will, um unser zweites Fahrrad abzuholen. Denn kurz vor knapp erreicht mich eine Nachricht der spanischen Lehrerin, dass das Fahrrad leider noch nicht fertig ist und wir es aber am Montag abholen können. Doch wenn wir eines in den 2,5 Tagen gelernt haben, dann ist es alles locker zu nehmen. Auf der Arbeit helfe ich Kartons auszupacken und im Lager einzuräumen. Nachmittags helfe ich wieder Antonio bedruckte T‑Shirts versandfertig zu machen und radle um 19 Uhr nach Hause, wo Lisa schon auf mich wartet.27. April 2019
Heute geht es ab nach Madrid.
Mein Wecker klingelt um 06:30 Uhr und da ich noch 5 Minuten liegen bleiben möchte, drücke ich auf die Snoozetaste meines Handys. Als ich irgendwann denke die 5 Minuten sind ganz schön lang und auf mein Handy schaue, ist es 06:55 Uhr. Während ich mich halb panisch umziehe, ärgere ich mich über Lisa, die mich nicht geweckt hat. Aber als ich aus dem Zimmer gehe ist in der Wohnung noch alles Dunkel. Ich klopfe an ihre Zimmertür und wecke eine schlafende Lisa, wie ihren Wecker auch wieder ausgestellt hatte. Trotz des Verschlafens verlassen wir pünktlich das Haus und sind nach 20 Minuten Fußweg am Busbahnhof.
Nach 2,5 Stunden Fahrt erreichen wir Madrid. Wir kaufen ein Metroticket und steigen etwas außerhalb des Zentrums am Shopping Center Prìncipe Pìo aus, das aus einem alten Bahnhofsgebäude gestaltet wurde. Nachdem wir dort einmal durchgelaufen sind machen wir uns zu Fuß auf in Richtung Zentrum. Auf dem Weg dahin laufen wir durch den Palastgarten des Spanischen Königshauses. Das Wetter ist super und wir finden ein Cafe, in dem wir uns erstmal stärken. Nach einer kurzen weiteren Distanz haben wir den Plaza de la Puerta del Sol erreicht. Er ist das Wahrzeichen von Madrid und dort laufen viele belebte Straßen zusammen. Wir bewundern die Gebäude, beschließen dann aber in einen weniger belebten Teil Madrids zu gehen, wo sich nicht so viele Menschen tummeln. Wir biegen ab in ein eine Nebenstraße und gelangen in ein wunderschönes Viertel mit alten Häusern, vielen Restaurants und kleinen Läden. Irgendwann gelangen wir an eine Playa direkt vor dem Kongressgebäude und machen dort eine kleine Pause.
Wir begeben uns zu unserem AirBnB und Checken in ein kleines Zimmer ein bevor wir wieder ins Zentrum fahren. Wir finden eine kleines Restaurant, indem wir Sangria trinken und Paella essen. Nach einem Frozen Yogurt setzen wir uns auf die Stufen vor den Springbrunnen am Puerta del Sol und schauen Straßenmusikern und dem nächtlichen Trubel auf dem Plaza zu. Gegen 12 Uhr sind wir in unserem Zimmer und fallen aufs Bett.
Was für ein schöner Tag und was für eine schöne Stadt, die wir heute gesehen haben.28. April 2019
Gegen 10 Uhr checken wir aus unserem Zimmer aus und fahren mit der Metro in Richtung Busbahnhof. Wir steigen eine Station früher aus und laufen durch den Parque Tierno Galván, wo sich auch das Planetarium von Madrid steht, dass wir uns von außen anschauen. Das Wetter ist wieder toll, und so setzen wir uns auf die Terasse eines Cafès, frühstücken kleine Sandwiches und trinken einen Kaffee. Da wir uns nicht mehr so weit vom Bahnhof entfernen möchten, gehen wir in ein ein nahegelegenes mehrstöckiges Kaufhaus, das El Corte Inglès das auch Sonntags geöffnet hat und schauen uns dort um. Wir finden ein paar schöne Dinge und verbringen dort unsere Zeit. Im vierten Stock ist ein Supermarkt einquartiert und da wir noch ein paar Sachen für zu Hause brauche gehen wir hinein. Doch bevor wir den Laden betreten dürfen, müssen wir erst unsere Einkaufstüten in eine weitere Plastiktüte packen und diese verschweißen. Also haben wir Plastik in Plastik eingepackt. Total absurd!
Unsere Heimfahr verläuft reibungslos und um 19:00 erreichen wir unser zu Hause auf Zeit.
Zum Abendessen gibt es Spagetti und einen Salat.29. April 2019
Lisa-Marie
Bei der Arbeit erzähle ich von unserem Wochenendausflug nach Madrid. In meiner Siesta mache ich mich auf den Weg zum Instituto, um endlich das zweite Fahrrad abzuholen. Da ich nur eine Stunde Siesta habe, lohnt sich im Anschluss die Heimfahrt nicht mehr. Deshalb treffe ich mich mit Rebecca in der Stadt. Wir setzen uns in ein Café und trinken etwas, finden jedoch auf der Karte nichts für uns zu essen, da wir beide weder Fisch noch Fleisch essen. Um 15 Uhr mache ich mich dann das erste Mal mit dem Rad auf den Weg zur Arbeit. Wie gewohnt verlasse ich diese um 19 Uhr. Kurz darauf machen wir uns auf den Weg in die Stadt, wo wir ein paar Geschäfte besuchen und schließlich für die nächsten Tage einkaufen gehen. Zu Essen gibt es heute Ofenkartoffeln mit Gemüse und Salat. Bevor ich ins Bett gehe, schauen wir uns noch nach einer Mitfahrgelegenheit und Unterkünften in Valencia um, wo wir das Wochenende verbringen wollen.
Rebecca
Um 7:30 Uhr wache ich auf. Da ich noch massig Zeit habe, da ich ja jetzt mit dem Fahrrad fahren kann, lese ich etwas. Auf der Arbeit angekommen, lerne ich Juan, den Chef von Serigraf kennen. Er ist sehr nett und herzlich, und wir unterhalten uns erstmal auf Englisch. Ich soll mir die Social Media Kanäle der Firma anschauen und überlegen, was man verbessern könnte. Desweiteren gibt es wieder viele Kartons die ausgepackt werden müssen, wobei ich helfe. In der Mittagspause fahre ich zur Schule, wo ich Lisa treffe, die gerade das zweite Fahrrad abgeholt hat. Da das Fahrrad zu groß eingestellt ist, fahren wir nochmal zu Serigraf, wo uns 3 Kollegen helfen, den Sattel weiter runterzustellen. Da Lisa nicht so lang Pause hat, setzen wir uns in ein Café. Als sie wieder zur Arbeit gefahren ist, entscheide ich mich auf Entdeckungstour im Gewerbegebiet zu gehen. Es ist total angenehm dort herumzufahren und ich entdecke eine kleine Kapelle. Bei Lidl kaufe ich mir schließlich noch etwas zu essen. Zurück an der Arbeit gibt mir Juan tolle Tipps, was wir in Valdepeñas und Umgebung unternehmen können. Zuhause mache ich mich mit Lisa gleich wieder los und wir entdecken die Fußgängerzone und den Plaza, es ist total schön. Beim Mercadona kaufen wir dann noch 18 Liter Wasser und ein paar Lebensmittel.30. April 2019
isa-Marie
Nachdem ich die Bestände der verschiedenen Fleischarten in die Wochenübersicht eingetragen habe, mache ich mich in der Siesta auf den Weg zum nahegelegenen Supermarkt. Hier kaufe ich mir eine Kleinigkeit zu Essen und setze mich in den Parque Cervantes. Außerdem buche ich unsere Wohnung für das Wochenende in Valencia, währenddessen Rebecca, die ihre längere Pause daheim verbringen kann, unsere Mitfahrgelegenheiten bucht. Obwohl morgen der 1. Mai ist, der auch in Spanien ein Feiertag ist, gehe ich aus Erschöpfung früh ins Bett.
Rebecca
Bei der Arbeit kläre ich mit Juan ab, dass ich am Freitag schon um 17 Uhr gehen darf. Ich schaue mir wieder Social Media an und fotografiere Schuhe, die ich in die Online-Portale stellen darf. Abends bekommen wir eine Nachricht von unserer Vermieterin Ana: “Hi, wie geht es dir? Wenn Sie zu Hause sind, müssen wir einen Feuerlöscher mitbringen.“ Lisa und ich rätseln, was es damit auf sich hat und hoffen, dass unsere Wohnung nicht brennt. Wie sich herausstellte, ist sie nur schnell vorbei gekommen und hat einen Feuerlöscher vorbeigebracht. Nach dem Abendessen male ich noch etwas, bevor ich ins Bett gehe.01. Mai 2019
Nach dem Stress der letzten Tage haben wir heute erstmal ordentlich ausgeschlafen, bevor wir gebruncht haben. Danach haben wir bei sonnigem Wetter einen großen Spaziergang durch Valdepeñas gemacht und den Abend in einer Tapas Bar ausklingen lassen.
02. Mai 2019
Lisa
Um schneller arbeiten zu können, erstelle ich mir am Arbeitsplatz eine Übersicht für den Bestellvorgang. Hierfür schreibe ich mir erst die allgemeine Reihenfolge der Schritte zusammen, inklusive der spanischen Fachbegriffe. Ausserdem fasse ich tabellarisch die unklaren Begriffe zusammen. Ich schreibe mir zum Beispiel auf, dass die Bezeichnung “callos ternera” (deutsch: Kalbfleisch) im System als “estomago vacuno” (deutsch: Rindermagen) zu bestellen ist. Neka, eine der wenigen Kolleginnen die Englisch spricht, sagt mir, dass ich in Deutschland ein Restaurant mit spanischen Fleischspezialitäten eröffnen könnte, da ich ja dann schon mal alle Begrifflichkeiten kennen würde. Ich stimme ihr zu, bezweifle aber die Umsetzung, da ich Vegetarierin bin. Abends kocht Rebecca für uns, bevor ich zum Abschluss des Tages noch ein wenig in der Gegend unserer Wohnung herumspaziere.
Rebecca
Auf der Arbeit vergleiche ich wieder Preise für Produkte, die bald weiterverkauft werden sollen. Als das getan ist helfe ich Luis das Lager hinten ein bisschen aufzuräumen. In meiner Siesta Pause lege ich mich das erste Mal hin und schlafe eine halbe Stunde. Ich weiß nicht, ob das so gut war, denn irgendwie wirft mich das total aus der Bahn. Wieder bei Serigraf helfe ich in der Produktion mit, frisch bedruckte Pullover einzupacken. Zum Abendessen koche ich eine Gemüsereispfanne und wir überlegen uns schon, was wir am Wochenende in Valencia unternehmen möchten.
03. Mai 2019
Lisa:An Freitagen habe ich immer viel zu tun. Ich erledige meine täglichen Aufgaben, bevor ich mich um 13:30 Uhr auf den Heimweg begebe. Hier packe ich mein Gepäck für unseren Wochenendausflug nach Valencia und ruhe mich noch etwas aus, bevor Ana, unsere Vermieterin, uns zu dem Treffpunkt fährt, der mit unserer Mitfahrgelegenheit ausgemacht wurde.Rebecca:Die Arbeit vergeht heute wie im Flug, denn ich habe eine ganze Liste von Produkten bekommen, die ich auf die Verkaufsplattformen stellen darf. Um 16:15 Uhr wünsche ich meinen Kollegen ein schönes Wochenende und ich radel zu unserer Wohnung, wo ich Lisa treffe. Wir erledigen noch ein paar Dinge im Haushalt und essen die Reste von unserem gestrigen Abendessen.Um 17:30 Uhr steht Ana vor der Tür, die uns zu dem vereinbarten Treffpunkt mit unserem BlaBlaCar fahrer bringt. Um 18 Uhr ist dieser dann da und es geht ab in Richtung Valencia. Er spricht natürlich kein Englisch und so wird das eher eine stille Fahrt. Um 21:30 Uhr kommen wir endlich in Valencia an und wir werden in unserer Straße herausgelassen. Leider wussten wir nicht, dass diese meherere Kilometer lang ist, und uns noch ein halbstündiger Fußmarsch bevorsteht. Nach halt bei Burgerking erreichen wir gegen halb 11 unser kleines Zimmer.04. Mai 2019
ValenciaUnser Tag beginnt um 8 Uhr mit Frühstück in unserer Wohnung. Wir brechen auf und fahren mit dem Bus in das Szeneviertel el Carmen. So “früh” ist dort noch nicht wirklich etwas los und so laufen wir durch die Gassen Bewunderen die Gebäude und die Streetart. Wir sehen eins der alten Stadttore und beschließen dann in einem kleine Cafè Churros yu essen. Es ist sehr lecker, macht aber auch extrem satt. Wir laufen weiter, lassen uns treiben, bewunderen die ganzen Gebäude, gehen in den ein oder anderen Laden und landen wie von selber in der Altstadt, wo der Bahnhof und die Stierkampfarena ist, in der zweimal im Jahr noch Kämpfe ausgetragen werden. Bei strahlendem Sonnenschein laufen wir palmengesäumte Wege entlang, bis wir an den Turia Park kommen durch den wir weiter laufen. Dieser Park schlängelt sich durch die ganze Stadt, denn er ist aus den stillgelegten Fluss entstanden, der einst durch Valencia floss. Es gibt viel Grün, Radwege, eigene wege für Jogger und natürlich auch verschiedene Fußgängerwege. Hier druchzulaufen und die ganze Lebensfreude zu spüren, die die Spanier versprühen, macht automatisch gute Laune. Wir kommen zum Wahrzeichen Valencias, dem Ciudad de las Artes y las Ciencias (Stadt der Künste und der Wissenschaft). Die modernen achitektonischen Gebäude liegen umringt von hellblau strahlenden Wasserbecken und es ist sehr beeindruckend alles zu bewundern. Direkt dahinter liegt das Oceanogràfic Valencia, welches das größte Aquarium Europas ist und wir beschließen hinein zu gehen. Dort sehen wir tausende Fische, laufen durch Aquarientunnel, sehen Belugawahle, Wahlrösser und auch eine Delfinshow. Gegen 8 Uhr fahren wir mit dem Bus in die Innenstadt, wo wir in einem kleinen Restaurant lecker zu Abend essen. Wir machen uns langsam auf den Weg zu unserer Wohnung, kaufen unterwegs noch Postkarten, schlendern durch ein Einkaufszentrum und erreichen um 11 Uhr unser Zimmer.05. Mai 2019
ValenciaDa wir beide sehr erschöpft vom gestrigen, erlebnisreichen Tag sind, schlafen wir etwas länger als geplant, bevor wir bei unserer airbnb-Gastfamilie frühstcken. Leider müssen wir schon auschecken, da die Familie nachmittags unterwegs ist. Deshalb kaufen wir uns eine 10er-Karte für die öffentlichen Verkehrsmittel und machen uns auf den Weg Richtung Nordbahnhof, um unser Gepäck dort einzuschließen. Leider bemerken wir erst an der Metrostation, dass unser Ticket nur für den Bus gedacht ist, und kaufen noch zwei Einzeltickets. Nachdem wir unser Gepäck eingeschlossen haben, fahren wir zum Strand Playa del Cabañal. Der Bus, den wir nehmen wollten, fährt an uns vorbei – das ist der Zeitpunkt, an dem wir merken, dass man den Busfahrern wohl zuwinken muss, um mitgenommen zu werden. Auch auf der Rückfahrt vom Strand Richtung Bahnhof werden wir einmal nicht mitgenommen, obwohl wir winken. Da wir aber genug Zeit eingeplant haben, sehen wir es relativ locker. Das Highlight des Tages war auf jeden Fall die Ankunft am Strand – das haben wir uns nach der stressigen Woche und den 20 km Fußmarsch gestern wirklich verdient. Wir legen uns nah ans Meer, lesen, entspannen und genießen das windige, aber schöne Wetter. Nach einigen Stunden suchen wir in der Nähe etwas zu essen, finden aber nichts ansprechendes. Deshalb machen wir uns wieder auf den Weg zum Nordbahnhof, wo wir schließlich ein schönes Café / Restaurant finden, in dem wir etwas leckeres essen. Anschließend machen wir uns mit unserem Gepäck auf den Weg Richtung Estación de Autobuses de Valencia und warten auf unsere Mitfahrgelegenheit. Wie sich herausstellt werden noch zwei andere mitgenommen, weshalb es eine sehr kuschelige und beengte Fahrt wird. Trotzdem ist die etwa 3‑stündige Fahrt nach Valdepeñas sehr angenehm, da unsere Mitfahrgelegenheit sehr gut fährt, und wir sind froh, als wir abends wieder in unserer Wohnung ankommen.06. Mai 2019
Lisa
Ich verlasse die Arbeit heute etwas früher als sonst, nachdem ich wieder viele Bestellungen ausgeführt und Listen aktualisiert habe, und zwar um 18 Uhr. Als Rebecca nach Hause kommt planen wir, was wir in den nächsten Tagen essen möchten, waschen zwei Ladungen Wäsche und kaufen im Supermarkt ein. Zu Essen gibt es selbstgemachte Pizzabrötchen, die wir bei einem Wein zu uns nehmen. Nachdem alles im Haushalt erledigt ist, setze ich mich noch ein bisschen raus und entspanne.
Rebecca
Auf der Arbeit werde ich erst mal über mein Wochende in Valencia ausgefragt und ich unterhalte mich mit Luis. Ich gehe zu Juan und bespreche mit ihm meine Analyse der Social Media Kanäle von Serigraf und gebe meine Ideen weiter. Anschließend tippe ich diese ab und übersetze sie ins Spanische, was trotz Textübersetzer gar nicht so einfach ist. Luis fragt mich, ob ich ihm im Lager helfen kann, um etwas Ordnung zu schaffen, und so räume ich bis zur Siesta Kartons hin und her und räume diese aus. Nach der Pause helfe ich den kleinen Transporter auszuräumen, denn am Wochenende war eine Messe, wo Serigraf sich präsentiert hat. Ich helfe die Modellpuppen auszuziehen und die Modell T‑shirts aufzuhängen und zu sortieren. Zuhause angekommen geht es auch schon wieder los zum einkaufen. Zu Abendessen gibt es kurzerhand Pizzabrötchen.
07. Mai 2019
Lisa
Am Morgen bin ich damit beschäftigt, Produktbilder abzuspeichern und auszudrucken. In meiner Mittagspause fahre ich in ein Geschäft um mir endlich ein Fahrradschloss zu kaufen, da bei meinem Fahrrad keines dabei war. Abends essen wir eine Pilzpfanne mit Kartoffeln und Salat, bevor wir uns Gedanken über unsere Wochenendplanung machen. Leider kommen wir hierbei nicht auf die entscheidende Idee, weshalb wir die Planung noch einmal verschieben. Es wird ein entspannter Abend, da wir morgen bis spät abends mit Rebeccas Chef unterwegs sein werden.
Rebecca
Heute ist es genau noch eine Woche Praktikum, bevor wir nächsten Mittwoch nach Deutschland zurück fliegen. Ich verbringe fast den ganzen Vormittag im Lager, wo man langsam Fortschritte sieht. Jedoch nicht zu viel, denn hier hinten ist alles sehr chaotisch. Nach der Mittagspause bietet mir Juan an, mit mir und Lisa morgen nach der Arbeit in das kleine Städtchen Almagro, dass hier ganz in der Nähe ist, zu fahren. Das wird bestimmt schön. Ich ermittle wieder Produktpreise und stelle diese dann auf die Verkaufsplattformen. Zuhause koche ich und gehe erst spät schlafen.
08. Mai 2019
Lisa
Einmal in der Woche bringt jemand an der Arbeit Gebäck mit – heute gibt es eine Art Schweineohren mit Schokolade und Ferrero Rocher-Füllung – sehr lecker, aber nach wenigen Bissen kann man nicht mehr. Das Wetter ist heute bewölkt und frisch, aber ab dem Wochenende soll es bis zu 30 Grad geben. Es werden dann also schöne letzte Tage in Spanien. Nach der Arbeit mache ich mich frisch und entspanne ein wenig, bevor wir uns um 20:30 Uhr mit Rebeccas Chef Juan in der Stadt treffen. Er fährt mit uns in die etwa 30 km entfernte Kleinstadt Almagro.
Rebecca:
Auf der Arbeit stelle ich, wie in den letzten Tagen auch, Produkte auf die Verkaufsplattformen. Das Wetter ist heute nicht so gut und so radel ich in der Pause schnell heim. Auf dem Weg zur Arbeit pfeift der Wind nur so um mich herum und ab und zu spüre ich Regentropfen auf meiner Haut. Antonio kommt an meinen PC und macht den Tennis Live-Stream an, denn in Madrid sind gerade die Mutua Madrid Open und der spanische Tennis Star Rafael Nadal spielt. Den ersten Satz fiebern wir zusammen mit, bevor es wieder an die Arbeit geht. Damit das Unternehmen in Zukunft mehr Aufmerksamkeit auf den Social-Media Kanälen und den Verkaufsplattformen auf sich zieht, suche ich Schlüsselwörter zusammen die in Zukunft an die Beiträge angefügt werden. Es ist Zeit nach Hause zu fahren, das Wetter ist leider nicht besser geworden.
Um 20:30 Uhr werden Lisa und ich von Juan abgeholt und wir fahren in die Kleinstadt Almagro, die ganz in der Nähe liegt. Unterwegs fahren wir an Weinfeldern und Olivenbaumplantagen vorbei. Diese sind für die Region besonders wichtig, denn sie sind so ziemlich das Einzige, was die heißen Sommer übersteht. Beim Einparken stößt Juan mit seinem relativ neuen Touran an den Wagen der vor uns parkt und auch die Felgen kratzen am Bordstein. Unser deutsches Autoherz blutet, doch als wäre nichts passiert steigen wir alle aus und laufen in die Innenstadt. Wir laufen durch kleine Gassen die mit den weißen Häusern, den schwarzen Balkon- und Fenstergittern und den alten massiven Holztüren irgendwie alle gleich aussehen. In Almagro lebten früher viele Kolonisten und viele reiche Leute, weshalb viele kleine Paläste zu entdecken sind. Das Highlight ist der Plaza, auf dessen Stirnseite das Rathaus steht und von beiden Seiten von zwei langen türkisfarbenen Häusern begrenzt ist. Im Erdgeschoss befinden sich lauter kleine Lokale und Restaurants und es duftet herrlich nach Essen. Wir steigen ins Auto und fahren noch ein Stück weiter um an einem Hotel zu halten.
Das historische Paradores gibt es seit dem Jahr 1928 und wir gehen in einen Saal, indem gerade ein nationaler Weinwettbewerb stattfindet und wir schaffen es, uns auch ein Glas zu schnappen. Wir bewundern die Architektur, die verschiedenen Innenhöfe, alte Möbel und Gemälde bis wir in der Hotelbar/Restaurant landen. Wir probieren zwei spanische Spezialitäten und trinken einen weiteren Wein. Mit Juan unterhalten wir uns über die Geschichte unserer beiden Länder und auch über Politik und Europa. Gegen Mitternacht sind wir wieder Zuhause und gehen schlafen.
09. Mai 2019
Lisa
Nach einem gewöhnlichen Arbeitstag entschließen sich Rebecca und ich noch einmal in die Stadt zu gehen und zu shoppen. Ich werde fündig und frage mich immer mehr, wie ich am Dienstag alles in meinen Koffer bekommen soll. Die Geschäfte sind aufgrund der langen Arbeitszeiten immer noch sehr lang belebt, und so sind wir erst um 21 Uhr wieder daheim. Danach telefoniere ich noch nach Deutschland und berichte von meinen letzten Tagen, bevor ich ziemlich spät ins Bett gehe.
Rebecca
Auf der Arbeit helfe ich Amando, Folie von gedruckten Aufklebern abzuziehen, die später mit Hitze auf Textilien übertragen werden. Durch die kleinen einzelnen Punkte und Striche ist das gar nicht so einfach und erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Nach der Siesta fotografiere ich weitere Produkte und stelle diese auf die Websites. Am Abend schlendern Lisa und ich noch durch Valdepeñas bevor ich viel zu spät um 2 Uhr schlafen gehe.
10. Mai 2019
Lisa
Nach meinem letzten kurzen Arbeitstag während des Praktikums ruhe ich mich aus, kaufe dann etwas ein und räume mein Zimmer auf. Als Rebecca in ihrer Pause daheim ankommt, buchen wir unsere Mitfahrgelegenheiten für unseren Tagesausflug morgen nach Granada. Hierfür packe ich dann schon mal meine Sachen zusammen.
Rebecca
Müde, aber gut gelaunt komme ich heute auf der Arbeit an. Die Sonne strahlt heute wieder und ich denke wir können uns auf ein sehr schönes Wochenende freuen. Auch heute helfe ich Amando bei den Folien und bleibe in der Produktion wo ich helfe kleine Broschüren zu falten. Wir unterhalten uns und lachen wieder viel. Ich soll meinen Kollegen etwas auf deutsch vorlesen und sie sind verwundert, wie weich sich unsere Sprache anhören kann. Sie meinen es klingt sehr melodisch. In der Mittagspause fahre ich heim und treffe dort Lisa, die schon Feierabend hat. Kurzerhand buchen wir uns für morgen Mitfahrgelegenheiten nach Granada. Auch nachmittags helfe ich wieder in der Produktion, wo mir Amando einen kleinen Anstecker mit meinem Namen schenkt.
11. Mai 2019
Granada
Auch an unserem letzten Wochenende in Spanien möchten wir noch einmal eine Großstadt erkunden, und zwar Granada. Um 8:30 Uhr werden wir von unserer Mitfahrgelegenheit am Bahnhof abgeholt. Der Fahrer ist sehr nett und erzählt uns etwas über die Landschaft, an der wir vorbeifahren, und über die andalusische Großstadt, die wir heute sehen werden. Wir staunen nicht schlecht über das Gebirge Sierra Nevada, welches wir sofort entdecken, als wir aus dem Auto steigen, da es mit Schnee bedeckt ist — während es in Granada 30 Grad sind. Wir fahren mit der Metro in Stadt, bummeln etwas und frühstücken in einem Café. Anschließend kommen wir an der imposanten Kathedrale und an einem schönen Park vorbei. Obwohl Granada viel kleiner ist, finden wir es hier unübersichtlicher als in Madrid oder Valencia. Am Nachmittag gehen wir für ein Picknick einkaufen — Obst, ein paar Süßigkeiten und kühle Getränke — und setzen uns an den Río Genil. Umringt von Orangenbäumen genießen wir dort das tolle Wetter — im Schatten ist es trotz der hohen Temperaturen sehr angenehm. Um 19:30 Uhr werden wir von unserer zweiten Mitfahrgelegenheit abgeholt, und wir kommen gegen 22 Uhr wieder in Valdepeñas an.
12. Mai 2019
Heute weckt uns zur Abwechslung mal kein Wecker und so ist Ausschlafen angesagt. Gegen 14 Uhr beschließe ich mit dem Fahrrad an einen 12 km entfernten See zu fahren. Da Lisa gerne zuhause bleiben möchte, mache ich mich alleine auf den Weg. Valdepeñas wirkt fast wie ausgestorben, nur in den Lokalen sind Menschen zu finden. Ich fahre einen Großteil der Strecke auf einem Radweg zwischen Feldern mit Olivenbäumen und Weinfeldern und genieße die wunderschöne Landschaft. Bei 30º bin ich froh, als ich den See erreiche. Ich bin komplett alleine und setze mich in den Schatten des Kanuvereinsheims, das direkt am See steht. Ich beobachte das rege Insektentreiben am Wasser und kann mal richtig abschalten. Wieder in unserer Wohnung angekommen, beginne ich langsam Klamotten die ich nicht mehr brauche in meinen Koffer zu packen. Ich freue mich schon auf Zuhause und bin doch traurig, dass sich unsere Zeit hier in Spanien dem Ende zuneigt.
13. Mai 2019
Lisa Marie
Als ich an der Arbeit bin kläre ich ab, dass wir die Fahrräder morgen um 14 Uhr zurück zur Schule bringen und ich deshalb die Arbeit schon mittags verlasse. Nach der Arbeit und einer kleinen Pause daheim gehen wir ein letztes Mal einkaufen. Im Supermarkt kaufen wir auch einige Mitbringsel für unsere Familie und Freunde in Deutschland. Zuhause verwertet Rebecca die ersten Reste unseres Lebensmittelvorrats zu einem leckeren Essen. Dazu trinken wir einen Wein und lassen schon einmal unsere Zeit in Spanien ein bisschen Revue passieren. Auch wenn einiges für uns hier immer noch ungewohnt ist, an vieles hat man sich mittlerweile gewöhnt und wird es irgendwie vermissen.
14. Mai 2019
Lisa Marie
Heute ist der letzte richtige Tag gekommen. Da die Kollegin, auf deren Platz ich die ganzen 3 Wochen saß, ab heute wieder da ist, sitze ich ausnahmsweise an einem anderen PC. Um 13:30 Uhr ist der Arbeitstag schon vorbei, da die anderen Pause machen und ich mich mit Rebecca an der Schule treffe, um unsere Fahrräder abzugeben und noch einige Unterlagen vom Direktor unterschreiben zu lassen. Ich gebe Nekane, meiner Betreuerin bei Frimancha, noch ein Abschiedsgeschenk und wir versprechen uns in Kontakt zu bleiben. Außerdem bedanke ich mich noch einmal bei einigen anderen Kolleginnen, die mich am Anfang des Praktikums öfters mit dem Auto mitgenommen haben. Nachdem ich und Rebecca in der Schule waren, laufen wir heim. Später gehen wir noch ein letztes Mal in die Innenstadt von Valdepeñas und schlendern ein wenig. Abends verwerten wir die Reste der Lebensmittel, putzen die Wohnung und packen unsere Koffer.
15. Mai 2019
Lisa Marie
Wir stehen um 6:30 Uhr auf und müssen noch einiges in der Wohnung erledigen — die Koffer fertig packen, den letzten Abwasch erledigen und den Müll wegbringen. Zum Glück holt uns Ana, unsere Vermieterin, ab und bringt uns zum Bahnhof — sonst wären wir mit unserem Gepäck 20 Minuten dorthin gelaufen. Generell haben wir uns in der Wohnung sehr wohl gefühlt und waren dankbar, dass wir mit Ana eine tolle und hilfsbereite Vermieterin hatten, die uns die Zeit in Spanien sehr erleichtert hat. Nach einer rasanten Busfahrt vom Bahnhof in Madrid aus kommen wir um 10:30 Uhr am Flughafen an. Da unser Flug erst gegen 15 Uhr geht, haben wir noch massig Zeit. Wir laufen viele Runden durch den Flughafen — das Gepäck konnten wir zum Glück schon früh abgeben — und gehen etwas essen. Der Flug nach Deutschland ist sehr holprig, aber wir kommen trotzdem noch sicher in Frankfurt an. Hier trennen sich unsere Wege nach 3 Wochen, da Rebecca abgeholt wird und ich mit dem Zug zurück nach Würzburg fahre.
An dieser Stelle möchten wir ganz herzlich der Klara-Oppenheimer-Schule und vor allem Frau Wallner danken, dass uns dieses Praktikum ermöglicht wurde und uns so gut mit allem geholfen wurde. Außerdem danken wir unseren deutschen Betrieben für die Freistellung in dieser Zeit und den spanischen Betrieben, dass wir so herzlich aufgenommen wurden. Wir haben sehr viel erlebt in der Zeit und haben uns vor allem persönlich weiterentwickelt, und das alles möchten wir nicht missen. Wenn einem die Chance geboten wird, ins Ausland zu gehen, sollte man dies auf jeden Fall nutzen 🙂