Abschlusstagung SchulLabor
Berufsschulnetzwerk Mainfranken tagt an der Klara-Oppenheimer-Schule
Das SchulLabor ist ein seit 2013 bestehendes, regionales Netzwerk der Don Bosco Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung, der Franz-Oberthür-Schule, der Josef-Greising-Schule, der Klara-Oppenheimer-Schule aus Würzburg sowie den Staatlichen Berufsschulen Kitzingen/Ochsenfurt und Main Spessart. Das Netzwerk wird durch die Agentur für Arbeit, die Handwerkskammer und die Industrie und Handelskammer unterstützt und mit getragen. Die wissenschaftliche Begleitung findet durch Professor Dr. Roland Stein vom Lehrstuhl für Sonderpädagogik V — Pädagogik bei Verhaltensstörungen von der Universität Würzburg statt. Die Robert-Bosch-Stiftung unterstützt die Arbeit finanziell. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, im Laufe von vier Jahren inklusive Handlungs- und Unterrichtskonzepte zu entwickeln, zu implementieren und zu evaluieren. Von der Kooperation der Schulen sollen insbesondere solche Menschen nachhaltig im Bildungsbereich profitieren, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden oder durch Benachteiligungen oder Behinderungen beeinträchtigt sind. Die Zusammenarbeit wird dadurch optimiert, dass auch regionale Akteure der Berufsbildung einbezogen werden.
Am 14. und 15. Februar 2017 fand an der Klara-Oppenheimer-Schule die vierte und letzte Fachtagung des SchulLabors Netzwerk berufliche Schulen statt. Etwa 60 Teilnehmer trafen sich, um das Gesamtprojekt zu bewerten und einen Ausblick zu wagen. Prof. Dr. Roland Stein und Hans Kranert vom Lehrstuhl für Pädagogik V stellten die Ergebnisse der Befragungen von Schülern und Lehrern vor, die am Projekt beteiligt waren. Dr. Alfons Frey, Ministerialrat am Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst erörterte, wie im Schulversuch „Inklusive berufliche Bildung in Bayern“ allgemeine Berufsschulen bzw. Berufsfachschulen eng mit Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung zusammenarbeiten, um ein Konzept für die Umsetzung von Inklusion an beruflichen Schulen zu erarbeiten. Rolf Rehbold vom Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität Köln gab Impulse, wie Prüfungsaufgaben sprachsensibel gestellt werden können. Außerdem referierte Prof. Hans Anand Pant, Lehrstuhlinhaber der Instituts für Erziehungswissenschaften von der Humboldt Universität zu Berlin Geschäftsführer der Deutschen Schulakademie zum Verhältnis von “Integration” und “Inklusion” und darüber, wie das Thema bisher eigentlich nur bei allgemeinbildenden Schulen und nicht beruflichen Schulen im Fokus stand.
Bei der abschließenden Podiumsdiskussion unter der bewährten Leitung von Eberhard Schellenberger vom Bayerischen Rundfunk diskutierten die Teilnehmer über die Zukunft inklusiver Bildung in Mainfranken. Dabei wurden sowohl wissenschaftliche, schulische als auch wirtschaftliche Perspektiven beleuchtet. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass Inklusion aus den beruflichen Schulen nicht mehr wegzudenken ist. Damit die Akteure gemeinsam für die Schülerinnen und Schüler die beste Förderung und Unterstützung erreichen können, ist ein Netzwerk so wie es entstanden ist, von großer Hilfe. Ziel muss es deshalb sein, die Netzwerkarbeit nachhaltig zu entwickeln.
Das Catering der zweitägigen Veranstaltung wurde von der Klasse FA II der Fachakademie für Ernährungs- und Versorgungsmanagement übernommen. Dafür herzlichen Dank.
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