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ERASMUS+ Slow Food: Grenz­über­schrei­tend kochen, Regio­na­lität fördern

Grenz­über­schrei­tend kochen, Regio­na­lität fördern

Grenz­über­schei­tend kochen, Regio­na­lität fördern, so der Titel eines Eras­mus­pro­jekts zur Förde­rung des Austau­sches regio­naler Lebens­mittel, deren Herstel­lung und Zube­rei­tung, an dem die Fach­aka­demie für Ernäh­rung an der Klara-Oppen­heimer-Schule zurzeit teil­nimmt. Geför­dert mit EU-Mitteln arbeiten Schüler der Würz­burger Schule mit Schü­lern aus Meran (Südtirol) und Valde­penas in Spanien mit dem Ziel zusammen, die Gemeinschafts­verpflegung mit regio­nalen Lebens­mit­teln nach Slow Food Stan­dard auf eine quali­tativ bessere Basis zu stellen. Dazu haben die Schüler aus den drei Ländern in einem ersten Treffen Erzeuger besucht, Rezepte recher­chiert und gemeinsam gekocht. Unter­stüt­zung fanden sie dabei durch die Regio­nal­gruppe von Slow Food Hohenlohe-Mainfranken.

Gefor­dert war aber auch von der EU, die Theorie in die Praxis umzu­setzen. Dazu haben die Schüler zusammen mit den Lehr­kräften ein Drei-Gängiges Menü für Vege­ta­rier und „Fleisch­esser“ entwi­ckelt. An einem Haupt­aus­ga­betag der schul­ei­genen Mensa wurde das Menü von den Schü­lern der Fach­aka­demie, der Lehr­kraft Marion Fröh­lich und den Slow Food Mitglie­dern Norbert Schmelz und Gerd Sych in die Tat umge­setzt. So wurden für 250 Personen eine Kartof­fel­suppe, eine Gemü­se­quiche, ein Fleisch­pflan­zerl mit Gemü­se­ku­chen und ein Brat­ap­fel­kom­pott entspre­chend der jahres­zeitlichen Verfüg­bar­keit mit regio­nalen Biopro­dukten zube­reitet, in der Zeit von 12:00 bis 13:30 Uhr ausge­teilt (u. a. an 110 Kindern aus der Mittags­be­treuung umlie­gender Schulen und Kinder­horte), bewertet und einer Kosten­kal­ku­la­tion unterzogen.

So wurden mit Unter­richts­be­ginn um 8:00 Uhr alle Gerichte von Grund auf zube­reitet. Dazu wurden 25 Kilo Kartof­feln, je 15 Kilo Karotten, Pasti­naken und Kürbisse geschält, 10 Kilo Lauch geputzt, 2 Kilo Zwie­beln gehackt, 5 Kilo Bamberger Hörnla (eine lokale Kartof­fel­spe­zia­lität) für Kartof­fel­chips geschnitten, der Teig für 10 Formen Gemü­se­quiche geknetet und 20 Kilo Äpfel für das Brat­ap­fel­kom­pott vorbe­reitet. 10 Kilo Rinder­kno­chen wurden für eine selbst­ge­zo­gene Soße ange­braten, denn die Schüler und Lehr­kräfte wollten alle Gerichte ohne irgend­welche Zusatz­stoffe, aber mit maxi­malem Geschmack zubereiten.

Eine gute halbe Stunde vor Beginn der Essen­aus­gabe brei­tete sich etwas Hektik in der Mens­a­küche aus, mussten die vorbe­rei­teten Gemüse für die Quiche ange­schwitzt und gut 200 Fleisch­küchle ausge­braten werden. Fast gleich­zeitig kamen die Kartof­fel­chips ins heiße Öl, recht­zeitig, um als krönenden Abschluss auf Quiche und Fleisch­küchle gesetzt werden zu können.

Die Ausgabe der vorbe­rei­teten Essen ging dann in einer entspannten Atmo­sphäre vonstatten. Auch weil erste Rück­mel­dungen der Essens­gäste die Bestä­ti­gung brachten – „tolles Essen mit sehr gutem Geschmack“ war durchweg der Tenor. Lob kam auch von Frau Brigitte Baumeister, zuständig im Amt für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Forsten für die Gemein­schafts­ver­pfle­gung, und Rupert Ebner, Vorstand von Slow Food Deutsch­land, der eigens aus Berlin ange­reist war.

Erfreu­lich waren nicht nur die posi­tiven Rück­mel­dungen, die die Schüler nach Auswer­tung eines Frage­bo­gens erhalten hatten, sondern auch die Nach­kal­ku­la­tion von entstan­denen Kosten durch den Lebens­mit­tel­ein­kauf und den Erlösen aus dem Essens­ver­kauf zeigte ein posi­tives Ergebnis. Schüler und betei­ligte Lehr­kräfte bewerten dies als Beweis, dass ein Menü in der Gemein­schafts­ver­pfle­gung mit hoch­wer­tigen Produkten zu einem vernünf­tigen Preis ein durchaus mach­barer Weg ist).

Ziel ist es nun, die an diesem Tag gewonnen Erkennt­nisse sowohl auf lokaler als auch auf inter­na­tio­naler Ebene fortzuführen:

Geplant sind deshalb weitere Tage mit Menüs aus regio­nalen Produkten an der Klara-Oppen­heimer-Schule, viel­leicht sogar die Auswei­tung auf die Mittags­ver­pfle­gung für die Kinder der umlie­genden Schulen und Horte.

Außerdem fährt eine 12-köpfige Dele­ga­tion der Fach­aka­demie am Montag für eine Woche nach Meran, um dort mit Schü­lern aus Südtirol und Spanien einen “Tag der offenen Schul­türe” kuli­na­risch vorzu­be­reiten und durch­zu­führen. es versteht sich von selbst, dass auch dabei nur regio­nale, nach­hal­tige Lebens­mittel aus den drei betei­ligten Regionen verwendet werden.

Näheres dazu finden Sie im Laufe der kommenden Woche hier auf der Homepage!


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