Auch im Süden lässt es sich arbeiten…
Praktikum mit ERASMUS im Herzen Spaniens
Wie bereits in den vergangenen Jahren entsenden wir auch in diesem Winter wieder eine Praktikantin über unsere Partnerschule IES Gregorio Prieto Valdepenas zu einem Betriebspraktikum in ein kleine Firma nach Zentralspanien. Was die angehende Kauffrau für Büromanagement dort erlebt hat können Sie hier nachlesen:
01. Dezember 2020
Am Sonntag um 10:45 Uhr startet mein Flugzeug nach Madrid. Alles ist gepackt und eine Freundin bringt mich an Terminal 2 des Frankfurter Flughafens. Eingecheckt habe ich bereits, deshalb muss ich nur noch schnell meinen Koffer aufgeben. Im Wartebereich angekommen, nutze ich noch etwas die Zeit um mein Spanisch, dass ich in meiner Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondetin gelernt habe, wieder etwas aufzufrischen. Der Flug geht dadurch dass ich eingeschlafen bin sehr schnell und ich komme um 13:35 Uhr in Madrid an. Nach der Gepäckausgabe, entscheide ich mich dazu ein Taxi zum Bahnhof zu nehmen. Nach meiner Ankunft muss ich mich erst einmal etwas zurecht finden und mir ein Ticket für den Zug um 17:34 Uhr nach Valdepeñas kaufen. Mit dem Ticket in der Hand begebe ich mich auf die Suche nach dem richtigen Gleis. Das ist allerdings nicht so einfach wie in Deutschland, denn das Gleis steht nicht schon vorher auf dem Ticket, sondern wird erst kurz vor der Ankuft auf den Tafeln im Bahnhof angezeigt. Die Wartezeit nutzte ich um mir etwas zu Essen zu besorgen. Um 17:29 Uhr wird endlich Gleis 6 angezeigt und das bedeutet schnell sein!
Erleichtert stehe ich im Zug und suche meinen reservierten Sitzplatz. Gleich im Zug werde ich von den Leuten sehr herzlich begrüßt. Antonio mein Sitznachbar gibt mir ein paar Tipps was ich mir in Valdepeñas anschauen sollte.
Dort angekommen erwartet mich bereits Ana mit ihrem Sohn Alvaro. Wir fahren kurz an der Schule und der Firma vorbei, während wir uns über die Reise unterhalten. Um ca 21:00 Uhr kommen wir dann in der Wohnung an. Heute heißt es nur noch ab ins Bett und schlafen.
02. Dezember 2020
Um 7:00 Uhr klingelt der Wecker, denn Ana begleitet mich in die Schule in Valdepeñas. Da ich an einem Sonntag angekommen bin und nicht mehr die Möglichkeit hatte einkaufen zu gehen, hat Ana das netterweise für mich erledigt un mir ein paar Dinge wie Käse, Joghurt und Brot besorgt. Um 8:00 Uhr werde ich abgeholt und wir fahren gemeinsam zur Schule. Dort stellt Ana mich kurz vor und fährt selbst wieder weiter zur Arbeit. Nach einer kurzen Wartezeit kommt Thómas ein Lehrer der Schule auf mich zu und erklärt mir ein paar Dinge. Anschließend begleitet mich ein anderer Lehrer in die ca 500 m entfernte Firma Serigraf. Hier werde ich von Sonja empfangen und sehr nett begrüßt. Nach ca. einer halben Stunde kommt auch Juan, der Chef des jungen Unternehmens, zur Arbeit und begrüßt mich. Danach führt er mich in der Firma herum und erklärt mir ein paar Dinge darüber. Danach darf ich mir die Website und die Produkte genauer anschauen. In der Mittagspause nimmt Juan mich mit nach Hause, da er direkt neben mir wohnt.
Um 16:00 Uhr holt er mich ab und wir fahren gemeinsam zurück zur Arbeit. Um 19:00 Uhr holt mich Ana ab, um noch einmal einen Großeinkauf mit mir zu machen. Nachdem wir das erledigt hatten fährt sie mit mir durch die Stadt und zeigt mir das Zentrum von Valdepeñas.
03. Dezember 2020
Heute ist der erste Tag an dem ich zur Arbeit laufe. Die Wohnung ist nicht allzu weit von der Firma entfernt und ich habe nur 20 Minuten zu Fuß. Bei der Arbeitstelle angekommen kann ich direkt mit meinen Aufgaben beginnen. Zuerst darf ich immer nachschauen, ob wir auf den verschiedenen social Media Kanälen Nachrichten von Kunden erhalten haben. Unter anderem verkaufen wir verschiedene Gegenstände auf mehreren Webseiten. Auch hier kann ich die Anfragen der Kunden beantworten.
Nach der Mittagspause um 16:00 Uhr zeigt Juan mir ein paar Sehenswürdigkeiten in und um Valdepeñas.
04. Dezember 2020
Heute habe ich auf dem Weg zur Arbeit zufällig Ana auf der Straße getroffen. Das war mein Glück, denn es hat sehr stark geregnet und dazu war es auch noch sehr windig. Also hat Ana mich mitgenommen. In der Früh durfte ich ein paar Dinge für meinen Ausflug nach Madrid am Wochenende planen. Hier werde ich mich mit meiner Mama und meiner Tante, die mich besuchen möchten, treffen. Danach mache ich mich wieder an das Beantworten der Kundenanfragen. Nach der Mittagspause lade ich zusammen mit Juan wieder ein Video eines Produktes auf Instagram und Facebook hoch. Dieses Mal sind es T‑Shirts die mit Hilfe des Siebdrucks veredelt wurden.
Am Abend bleibe ich heute einfach zu Hause, da es leider immer noch sehr stark regnet.
05. Dezember 2020
Wie bereits gewohnt trete ich meinen Weg zur Arbeit um 7:40 Uhr an. Das Wetter ist dieses Mal auch wieder besser. Zu Beginn unterhalte ich mich etwas mit Sonja und Amando. Sonja kümmert sich um fast alle administrativen Aufgaben wie z. B. die Buchhaltung und den Ein- und Verkauf. Unter anderem betreut sie auch die Kunden telefonisch und persönlich. Amando ist einer der beiden Grafiker, der das Design für die verschiedenen Produkte anlegt. Zusammen mit Amando habe ich auch in der Produktion den Transferdruck auf einem T‑Shirt durchgeführt Hier geschieht alles noch per Hand, wodurch es sehr schwer ist die T‑Schirts alle gleich aussehen zu lassen. Allerdings sind Juan und sein gesamtes Team darin sehr geübt wodurch der Druck sehr schnell geht.
Am Nachmittag gibt es eine kleine “TikTak”. Hier im Büro ist das soviel wie eine kurze Kaffeepause. Sonja kommt von einem kleinen Einkauf mit einer Spezialität aus Valdepeñas zurück. Leider habe ich vergessen wie das Gebäck heißt, allerdings ist es mit einem Schokocrossaint zu vergleichen, nur sehr viel besser. Da ich bereits um 18:00 Uhr Feierabend habe, laufe ich heute wieder nach Hause. Dort angekommen, putze ich etwas die Wohnung und plane noch ein paar Dinge für das Wochenende in Madrid. Denn Morgen geht es schon sehr früh los.
06. Dezember 2020
Heute heißt es trotz Feiertag früh aufstehen, denn meine Mitfahrgelegenheit von Blablacar holt mich um 9:30 Uhr am Busbahnhof in Valdepeñas ab. Die Fahrt war mit 11€ wesentlich günstiger als eine Fahrt mit dem Zug. Ich werde dann gegen 12:30 in Madrid sein und kann mich auf den Weg zu unserem Hotel machen. Die Fahrt nach Madrid war sehr angenehm. Christian der Fahrer und Irene eine Mitfahrerin waren sehr nett und es war eine lustige Autofahrt. Christian hat Irene und mich dann an einer U‑Bahnstation am Rande von Madrid rausgelassen. Irene war so nett mir die U‑Bahnstation zu erklären, wodurch ich dann in innerhalb von 15 min in unserem Hotel angekommen bin. Während ich auf meine Mama und meine Tante wartete bin ich noch etwas im nahegelegenen Park spazieren gegangen und habe mir die Umgebung unseres Hotels angesehen. Als meine Familie angekommen ist, sind wir abends noch in ein typisch spanisches Restaurant zum Essen gegangen und haben damit den Tag ausklingen lassen.
07. Dezember 2020
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel machten wir uns mit dem Taxi auf den Weg in das Stadtzentrum. Über den Plaza Mayor sind wir zur Puerta de Sol gelaufen. Allerdings war dort, bedingt durch die Klimakonferenzen und viele Demonstrationen, so viel los, dass wir uns entschieden weiter in den Parque de Retiro zu fahren um dort das wunderschöne Wetter zu genießen.
Dort angekommen, wurde alles wieder etwas ruhiger und wir konnten gemütlich durch den Park spazieren. Als wir gerade in einem Cafe saßen, kam ein Mann zu uns und gab uns seine Zeichnung von mir. Er war Künstler, hatte mich zufällig gesehen und gezeichnet. Danach wollte meine Mama und meine Tante natürlich auch noch ein Portrait von sich anfertigen lassen!
Anschließend schauten wir im Palacio de Cristal die wunderschöne Verglasung an. Nach einem schönen Tag in diesem Park wollten wir noch El Palacio Real anschauen. Dort flanierten wir im wunderschönen Garten hinter dem Palast und genossen den Sonnenuntergang hinter dem beeindruckenden Gebäude. Danach war es Zeit endlich die typischen Tapas zu essen. Dazu gab es dann überraschenderweise ein Spiel des FC Bayern München.
Die Weihnachtslichter in der Innenstadt von Madrid konnten wir uns natürlich nicht nehmen lassen und beschlossen auf der Heimfahrt einen Umweg durch die geschmückten Straßen zu machen. Wunderschön!
08. Dezember 2020
Da meine Mama und meine Tante leider früh am Flughafen sein mussten, hatten wir nicht mehr so viel Zeit um alles von Madrid zu sehen was wir wollten. Allerdings ist das in zwei Tagen auch nicht möglich. Nachdem das Wetter sowieso nicht allzu schön war, beschlossen wir uns das Museum der Reina Sofia anzuschauen. Dort war das Bild der Guernica von Pablo Picasso definitiv einen Besuch wert. Dieses riesige Gemälde erzählt die Geschichte des kleinen Dorfes Guernica, das bei einem Bmbenangriff der deutschen Truppen zerstört worden war. Jede im Bild vorkommende Figur hatte eine bestimmte Bedeutung für Picasso und erzählt somit eine eigene Geschichte. Da uns dieses Bild völlig in seinen Bann zog, verweilten wir ca 1 Std in seinem Ausstellungsraum.
Danach gingen wir weiter in den, mit einem eingebauten Dschungel, sehr besonderen Bahnhof Atocha in Madrid. Dieser liegt genau gegenüber der Reina Sofia. Allerdings wurde es schon Zeit wieder zurück zum Hotel zu fahren und auszuhecken. Auf dem Weg dorthin mussten wir allerdings unbedingt kurz für ein Erinnerungsfoto beim La Casa del Papel Station machen. Nach dem Check out begleitete ich meine Familie zum Flughafen und nahm von dort die Metro zum Bahnhof wo mich eine halbe Stunde später mein Zug wieder nach Valdepensa brachte.
09. Dezember 2020
Wie gewohnt startet auch heute der Arbeitstag um 8:00 Uhr. Bis Juan in der Firma eintraf, hatte ich noch etwas Zeit meinen Report zu schreiben und die Anfragen der Kunden zu bearbeiten. Heute durfte ich auf JIMDO unsere Website etwas abändern. Gar nicht so einfach, wenn man die Website erst übersetzen muss. Allerdings sollte ich für Juan noch in paar Änderungen vornehmen, mein Job während des Vormittags.
Am Nachmittag heißt es Teamarbeit. Ein Auftrag wurde heute noch abgeholt und musste fertiggestellt werden. Mir gefällt es sehr gut, dass man hier Hand in Hand arbeitet um seinen Kunden ein gutes Endresultat bieten zu können:
Wir beklebten Weihnachtskugeln und verpackten sie anschließend einzeln. Zu fünft waren wir damit in etwa einer halben Stunde fertig. Danach kümmerte ich mich wieder um die Social Media Kanäle. Aufgrund des guten Wetters ging ich heute nach der Arbeit noch etwas in die Stadt. Das Zentrum erstrahlte in allen möglichen Farben. Der Weihnachtsbaum bestand, um ein Zeichen zu setzen, aus hunderten von Plastikflaschen. Dazu war er auch noch sehr schön beleuchtet.
Klein aber fein, ist glaube ich die richtige Beschreibung für Valdepeñas, denn die vielen Gassen mit den kleinen Geschäften machen die Stadt sehr sympathisch!
10. Dezember 2020
Heute fing der Tag etwas anders an, als Juan mir sagte, dass er heute ein Radiointerview habe und ich ihn gerne begleite könne. Das ließ ich mir natürlich nicht nehmen und fuhr gemeinsam mit ihm in die Stadt. Vorher wurden allerdings noch die E‑Mails und Anfragen bearbeitet. Worum es bei dem Interview ging, konnte ich leider nicht verstehen, da Juan und der Moderator sehr schnell sprachen. Schade!
Da heute nicht so viel los war, ging Juan noch kurz mit mir in ein Museum in Valdepeñas. Hier wird Kunst von ortsansässigen Künstlern ausgestellt. Auch erzählte Juan mir etwas über die Geschichte von Valdepeñas. Das Highlight war allerdings der Antike Weinkeller wovon es nebenbei bemerkt sehr viele in Valdepeñas gibt. Hier standen riesige, wasenförmige Kessel, in denen früher bis zu 1000 Liter Wein eingelagert wurden. Sie sind nicht nur wunderschön anzuschauen, sondern aufgrund ihrer Größe und angesichts des Zeitalters in der sie hergestellt wurden sehr faszinierend. Nachdem wir uns noch einen Kaffee gegönnt hatten, hieß es zurück an die Arbeit. Am Nachmittag erledigte ich noch ein paar Social Media Posts.
11.Dezember 2020
Heute war es ein sehr ruhiger Tag. Juan gab mir ein paar Aufgaben, die erledigen sollte. Ich durfte wieder die verschiedenen Posts planen, Videos zusammenschneiden und bearbeiten und die gewünschte Hochladung durchführen. Mittags gab es dieses Mal nichts zu essen für mich, denn ich habe mich für den Abend noch mit Irene verabredet. Irene ist zusammen mit mir nach Madrid gefahren. Während der gesamten Fahrt haben wir uns so gut verstanden, dass wir direkt für heute etwas ausgemacht haben. Um 19:00 Uhr trafen wir uns im 100 Montaditos. Das ist eine Bar im Stadtzentrum von Valdepeñas. Dort saßen wir und haben uns über die Unterschiede zwischen Spanien und Deutschland unterhalten. Das war sehr interessant, da es dort wirklich noch große Unterschiede gibt. Insgesamt war es ein sehr netter Abend. Ich denke, dass ist der eigentliche Sinn einer Reise. Leute des Landes kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen.
12. Dezember 2020
Meine Fahrt nach Valencia war bereits gebucht. BlaBlaCar funktioniert hier in Spanien wirklich sehr gut. Ich habe mit Juan gesprochen. Heute würde ich länger arbeiten um dafür morgen etwas früher gehen zu können, damit ich pünktlich am Treffpunkt für meine Mitfahrgelegenheit erscheinen zu können.
Eine Freundin aus Würzburg ist derzeit in Valencia. Da bot es sich natürlich an, sie dort zu besuchen. Ich war schon sehr gespannt, denn in Valencia war ich wirklich noch nie.
Ansonsten begann der Tag wie gewohnt. E‑Mails beantworten und die Hochladungen für die verschiedenen Social Media Accounts vorbereiten. Am Nachmittag kümmere ich mich um die Hochladung der verschiedenen Produkte und Angebote. Zu Hause angekommen, mache ich den Haushalt und packe meinen Koffer für den Besuch in Valencia.
13. Dezember 2020
Heute wa
r Juan auch schon sehr früh da. Das bedeutete, er konnte mir dabei helfen, die verschiedenen Kundenanfragen zu beantworten. Danach musste er allerdings sofort wieder weiter zu einem Radiointerview. In dieser Zeit konnte ich wieder alles für die Hochladung vorbereiten.
Mittags besprach Juan dann die Änderungen auf der Firmenwebsite mit mir. Hier sollten die alten Produktbilder wie auch die Texte und Videos erneuert und neu angeordnet werden. Neue Kategorien sollte ich auch noch hinzufügen. Ich merkte schnell, dass die Arbeit mit JIMDO auf einer anderen Sprache nicht ganz so einfach ist. Trotzdem konnte ich die neuen Produkte und die dazu passenden Bilder und Texte erstellen und abspeichern. Juan war sehr froh darüber, da er selbst keine Zeit hat sich um diese Dinge zu kümmern.
Wie beprochen durfte ich heute bereits um 17:00 Uhr gehen, da meine Mitfahrgelegenheit bereits um 17:30 Uhr auf mich wartete.
Da ich nicht allzu spät in Valencia ankam, konnten wir noch einen Abtrunk in einer kleinen Bar direkt am Strand von Valencia nehmen.
14. Dezember 2020
Bei 20 Grad Im Sonnenschein fiel das Aufstehen natürlich schon sehr viel einfacher. Nach einem kleinen Frühstück machten wir uns mit dem Taxi auf den Weg zu einem ganz besonderen Stadtteil von Valencia. La pequeña Venecia. Durch die vielen bunten Häuser erinnert die Gegend wirklich sehr an Venedig. Deshalb hat es den Namen “kleine Venedig” auf jeden Fall verdient hat.
Dort verweilten wir ca. 2 Stunden und machten uns am Strand auf die Suche nach einem Cafe. Dort merkte man mal wieder wie klein die Welt ist, denn der Chef des Cafes, kam ursprünglich aus Nürnberg, ist aber so wie viele andere auch, der Sonne hinterhergezogen. In einem Restaurant aßen wir später die typisch valenzianische Paella. Dort warteten wir dann auch bis die Sonne unterging und die Lichter die Straßen erleuchteten.
Valencia hat tatsächlich, wie ich es schon bereits des öfteren gehört habe, sehr besonderes und vor allem einzigartiges Licht. Man kann das in Worten schlecht beschreiben, aber es ist sehr speziell.
Am Abend besuchten wir am Hafen noch einen kleinen Weihnachtsmarkt, welcher uns tatsächlich mit den extra nach Deutschland benannten Bratwürsten und einem Glühweinstand sehr an die Weihnachtsmärkte zu Hause erinnerten. Nach einem langen und schönen Tag gingen wir noch mit in paar Freunden in eine Bar im Zentrum von Valencia und ließen den Abend feucht fröhlich ausklingen.
15. Dezember 2020
Nach einem gemütlichen Frühstück direkt gegenüber der Stierkampfarena in Valencia, machten wir uns nach einer kurzen Shoppingtour am Abend auf den Weg ins etwas modernere Stadtviertel Valencias. Dort besuchten wir die architektonisch sehr interessanten Gebäude des Museo del Scienza. Diese Gebäude sind wirklich sehr einzigartig und erinnern mich etwas an die Oper in Sydney. Dort verweilten wir und genossen die Weihnachtsstimmung auf einem Weihnachtsmarkt direkt neben den Museen.
Leider hieß es dann für mich auch schon wieder Sachen packen denn um 19:00 Uhr wurde ich von meiner Mitfahrgelegenheit am Flughafen abgeholt. Um ca. 22:00 Uhr kam ich nach einer sehr netten Autofahrt mit Adrián sehr gut zu Hause an und ging sofort ins Bett.
16. Dezember 2020
Heute beginnt der Tag wieder ganz normal. Am Wochenende fand in Valdepeñas der PapaNoel Lauf statt. Das bedeutet alle die mitmachen möchten, verkleiden sich als Nikolaus und laufen für einen guten Zweck fünf Kilometer durch die Stadt. Dieser Lauf wurde komplett von meinem Praktikumsbetrieb SerigrafSport organisiert und durchgeführt. Ich fand es deshalb sehr schade, dass ich nicht daran teilnehmen konnte, denn es hat nach sehr viel Spaß ausgesehen. Von diesem Lauf darf ich über den Tag Videos und Bilder bearbeiten und auf unsere verschiedenen Social Media Kanäle hochladen.
Heute ist am Abend wieder mal einkaufen für die restliche Woche angesagt. Wobei ich nicht mehr sehr viel brauchen werde, da ich bereits am Freitag wieder nach Madrid fahre und am Mittwochabend bei der Familie von Juan zum Essen eingeladen bin.
17. Dezember 2020
Auf dem Weg zur Arbeit fängt mich heute Sonia meine Arbeitskollegin ab. Sie meint, dass wir jetzt erst einmal typisch spanisch frühstücken gehen. Da wir offiziell erst um 9:00 Uhr öffnen, haben wir noch genug Zeit. Wir fahren zu einem kleinen Kaffee im Zentrum von Valdepeñas, hier bestellen wir uns einen Kaffee und Toast mit Olivenöl und geriebenen Tomaten. Danach gehen wir zur Arbeit und beginnen gewohnt unseren Tag.
Als Juan gegen Mittag auch in die Firma kommt, sagt er mir, dass das Essen mit seiner Familie doch heute Mittag stattfindet. In der Mittagspause fahren wir also zu seiner Mama nach Hause. Dort warten bereits eine Tortilla, Salat und etliche Kleinigkeiten auf uns. Wir warten noch auf die Schwester von Juan und deren Familie. Bis die eintrudeln, beschäftige ich mich mit Luca, dem gerade einmal 6 Monate alten Neffen von Juan.
Es war sehr schön mit der Familie zusammenzusitzen und das Essen zu genießen. Umso schwerer fällt es am Nachmittag wieder zu arbeiten und Dokumente ins Netz zu stellen.
18. Dezember 2020
Heute war wieder ein ganz normaler Tag. Aber Juan wollte mir noch einen sehr alten Weinkeller zeigen, deswegen haben wir etwas früher mit der Mittagspause begonnen und sind dort hingefahren. Es ist ein etwa 200 Jahre alter Weinkeller mitten in Valdepeñas. Aufgebaut ist er wie ein Labyrinth mit mehreren Ein- und auch Ausgängen. Innen befinden Sich Fässer und Weinflaschen. Diese werden nicht mehr genutzt, dienen aber zur Veranschaulichung. Unter anderem gibt es einen Raum in dem man auch sehr schön essen kann. Wirklich ein sehr schöner und besonderer Ort.
Am Abend kümmere ich mich wieder um den Haushalt um die Wohnung so sauber wie möglich verlassen zu können.
19. Dezember 2020
Ich freue mich sehr auf den heutigen Tag, denn heute Mittag gehen alle Kollegen zusammen essen um vor meinem Abschied noch ein gemeinsames Erlebnis zu schaffen. Dazu gehört auch eine spanische Spezialität, die wir gemeinsam kosten werden. Ich bin sehr gespannt, was das sein wird…
Letztendlich war es wirklich ein sehr schönes Essen. Wir haben uns etwas unterhalten und ich habe zum Abschied zwei personalisierte Flaschen Wein und ein extra für mich designtes T‑Shirt geschenkt bekommen. Das macht mir natürlich den Abschied noch einmal sehr viel schwerer.
Am Abend gehe ich noch mit der Erasmus-Beauftragten von IES Gregorio Prieto, Ana, einen Kaffee trinken. Auch wir reden viel über die letzten drei Wochen und wir geben uns beide ein kleines Feedback.
20. Dezember 2020
Heute fängt der Tag etwas wehmütig an, denn ich weiß, es ist mein letzter Arbeitstag in dieser Firma. Zu Ehren von Amando habe ich heute extra mein T‑Shirt an, das er für mich entworfen hat.
Juan und ich müssen noch ein paar organisatorische Dinge bearbeiten, bis ich letztendlich zu meiner letzten Handlung komme und mich langsam von jedem Mitarbeiter verabschiede. Dies fällt mir sehr schwer, denn trotz dieser kurzen Zeit habe ich sie alle sehr ins Herz geschlossen. Mittags komme ich nach Hause und packe meine ganzen Sachen. Denn es geht heute schon für mich nach Madrid. Dort werde ich noch einmal Irene treffen und auf unsere Bekanntschaft anstoßen.
21. Dezember 2020
Heute heißt es Abschied nehmen. Da mein Flug erst etwas später geht, habe ich noch etwas Zeit durch die Straßen Madrids zu laufen. Ich hatte hier wirklich eine tolle Zeit und habe vor allem sprachlich wieder sehr viel dazu gelernt. Generell wurde ich in Spanien sehr herzlich aufgenommen, sodass ich mich von Tag 1 an sehr wohl gefühlt habe. Auch dafür, dass mir diese Möglichkeit gegeben wurde, bin ich wirklich sehr dankbar. Jetzt freue ich mich aber auch auf die Weihnachtszeit zu Hause mit meiner Familie.