Lernvideos erstellen zur Prüfungsvorbereitung? Eine ganz neue Erfahrung!
Als ich mir Gedanken zum Schreiben dieses Artikels machte, wurde mir erst wirklich bewusst, was für einen schlechten Eindruck die meisten Gruppenarbeiten im Laufe meines Lebens bei mir hinterlassen haben. Bevor ich meine Erfahrungen zu einem Projekt teile, das meine Klasse und mich über Monate auf Trab gehalten hat, möchte ich kurz festhalten, was mich in der Vergangenheit an dieser Arbeitsweise gestört hat.
Bisherige Erfahrungen mit Gruppenarbeit
Meine größten Kritikpunkte sind dabei, dass Gruppenarbeiten oft quantitativ eingesetzt werden. Kreative Freiräume gibt es selten. Man arbeitet auf ein Ziel hin, das eigentlich schon als Musterlösung in den Unterlagen des Lehrers abgeheftet ist. Es fühlt sich an wie eine zwanghafte Auflockerung des Unterrichts für eine Arbeit, die man genauso gut allein verrichten kann. Oft läuft es auch genau darauf hinaus. Da die Motivation der Gruppenmitglieder selten gleich hoch ist, legen die einen die Füße hoch, während die anderen versuchen die Aufgaben mit einer guten Note zum Abschluss zu bringen. Einzelleistungen fallen in der Bewertung allerdings häufig unter den Tisch und nur die Gesamtleistung wird beurteilt. Wer schon einmal zu der Fraktion gehörte, die solch ein Projekt im Alleingang getragen hat, wird vielleicht wissen, wie schwer auch eine gute Note im Magen liegen kann.
Bei Gruppenarbeiten, die lediglich über einen kurzen Zeitraum gehen, lässt sich über diese Makel hinwegsehen. Das macht sie erträglich, aber noch lagen nicht gut. Menschen zur Zusammenarbeit zu bringen, stellt eigentlich ein Lehrmittel dar, um ganz bestimmte Verhaltensweisen und Eigenschaften positiv zu fördern. Teamfähigkeit und soziale Kompetenz sind in der Berufswelt ein beliebtes Einstellungskriterium. Ein guter Grund, um darauf in den Schulen einen besonderen Wert zu legen. Was macht nun aber eine gute Gruppenarbeit aus? Das möchte ich anhand unseres Filmprojektes analysieren, nachdem ich von meinen Erfahrungen und den Eindrücken in der Gruppe berichtet habe.
Das Projekt — kurz umrissen
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 11VF2 sollen in Gruppen von drei bis vier Personen ein Erklär- bzw. Lernvideo zu einem ausgewählten prüfungsrelevanten Thema aus der 10. Jahrgangsstufe erstellen. Das Ziel ist ein fachlich fundiertes und anschaulich visualisiertes Video von etwa 5 Minuten Länge, das dem Beispiel von explainity folgt. (Wer diese Art von Video nicht kennt, der kann den Suchbegriff einfach mal auf YouTube eingeben.) Vor Beginn der praktischen Umsetzung soll ein Drehbuch bzw. Storyboard erstellt werden und am Ende des Projektes ein Bericht über dessen Verlauf abgegeben werden. Es erfolgt eine Benotung von Drehbuch, Film und Bericht. Der Zeitrahmen für das Projekt ist vom 15.10.2019 bis zum 30.01.2020 festgesetzt und umfasst 26 Schulstunden, auf 13 Schultage verteilt.
Ich weiß nicht, wie es anderen Schülerinnen und Schülern meiner Klasse ging, aber ich persönlich wurde noch nie mit einer Gruppenarbeit dieses Ausmaßes konfrontiert. Die ersten Reaktionen innerhalb der Klasse fielen deshalb verhalten und teilweise auch ablehnend aus. Die Dimensionen des Projektes sprengten den gewohnten Zeitrahmen und es wurden Fähigkeiten gefordert, die viele sicher nicht in ihrem Repertoire sahen. Mir ging das Herz ein wenig auf, da ich ursprünglich aus dem gestalterischen Bereich komme und einen kleinen Erfahrungsvorsprung mitbrachte. Einen Film hatte ich bisher nicht produziert, aber dennoch war ich näher am Thema dran als vielleicht der Rest meiner Mitschülerinnen und Mitschüler. Deshalb spukten mir gleich zu Beginn technische und gestalterische Probleme durch den Kopf, auf die wir noch stoßen könnten.
Organisation und Ausarbeitung eines Drehbuches — Zeit ist Mangelware
Alle Probleme der praktischen Umsetzung beiseitegeschoben, ging es erst einmal darum sich zu Gruppen zusammen zu finden und ein Thema festzulegen. Da ich mit meinen beiden Teamkollegen schon vorher zusammengearbeitet habe und wir Auszubildende aus demselben Betrieb sind, sah ich diesem Projekt positiv entgegen. Mitarbeit und Organisation stellte für uns kein Problem dar, aber dennoch sollten wir auf dem Weg zum fertigen Film über mehrere Konflikte stolpern.
Wir machten uns sofort an die Arbeit und versuchten uns dabei konsequent an den Zeitplan zu halten, der uns zur Orientierung vorlag. In den ersten Stunden berieten wir uns über den Inhalt des Videos. In welche Unterthemen gliedert sich unser Thema? Welche Informationen sollten auf jeden Fall vermittelt werden? Welche Begriffe müssen genauer erklärt werden? In welcher Reihenfolge bauen die Einzelthemen aufeinander auf? Wie wollen wir diese Inhalte transportieren?
Während wir diese Überlegungen anstellten, ergab es sich von allein, dass wir die fachlichen Inhalte gleichzeitig visualisierten. Wir ergänzten das erste Skript um Bildideen und Elemente, die wir im späteren Video einbringen wollten. Rasch sahen wir die Notwendigkeit eines ersten Entwurfes der Bildelemente, die wir verwenden wollten. Charakteristisch für explainity-Videos ist, dass die einzelnen Zeichnungen flexibel ins Bild geschoben und weggewischt werden können. Sie illustrieren das Gesagte und können abstrakte Inhalte veranschaulichen. Wir versuchten also die Formulierungen in unserem Drehbuch parallel zu den Zeichnungen zu entwickeln, weil auch in der Endausführung beides Hand in Hand gehen sollte. Aus dem Drehbuch wurde ein Storyboard, in dem wir die fotografierten Szenen festhielten, die wir zur jeweiligen Textpassage aus dem Skript zeigen wollten. Diese Vorlage erleichterte uns das spätere Filmen der Szenen ungemein, da wir alle Elemente schon arrangiert hatten. Grundsätzliche Gestaltungsentscheidungen mussten deshalb nicht erst während der Umsetzung getroffen werden.
Da sich unser Thema als komplexer herausstellte, als wir ursprünglich angenommen hatten, fiel auch unser erster Entwurf des Storyboards sehr umfangreich aus. Zuvor hatte es schon Uneinigkeiten über ein gesundes Verhältnis zwischen notwendigen Inhalten und der Aufmerksamkeit gegeben, die man vom Betrachter verlangen kann. Da uns nicht wirklich klar war, wie hoch der Anspruch an den Inhalt von Seiten der Lehrkraft war, verloren wir viel Zeit durch Diskussionen und es blieb die Ungewissheit, ob wir mit dem Drehbuch auf dem richtigen Kurs waren. Rückfragen diesbezüglich wurden nicht beantwortet, da die eigenständige Erarbeitung im Mittelpunkt stand und das Drehbuch benotet wurde. Da uns jedoch die Erfahrung mit einem solchen Projekt fehlte, war die Unsicherheit groß und letztlich wurden wir durch den Zeitdruck dazu motiviert unsere Entscheidungen zu treffen. Zum Zeitpunkt der Abgabe war viel Arbeit in das Storyboard geflossen und wir waren zufrieden mit dem Ergebnis.
Ein vernichtendes Urteil
Die Bewertung und Rückgabe nahmen ein paar Wochen in Anspruch und wir überbrückten diese Zeit mit einem guten Gefühl. Als wir dann von Frau Kaufmann zum persönlichen Gespräch geladen wurden, fiel das Ergebnis sehr ernüchternd aus. Wir hatten tatsächlich mit einer besseren Bewertung gerechnet und es fühlte sich nicht an, als würden Arbeitsaufwand, Engagement und Note im Verhältnis zueinanderstehen. Dieser Eindruck bestand auch bei den anderen Gruppen in der Klasse, da die Benotung durchweg mäßig ausgefallen war. Es kam die Frage auf, ob die Noten streng vergeben worden waren, um für den weiteren Verlauf des Projektes zu motivieren und zu höheren Leistungen anzuspornen oder ob unsere Drehbücher tatsächlich große Mängel aufgewiesen hatten. Klassenweit stellten sich Unmut und Demotivation ein, die so weit gingen, dass wir im kleinen Kreis das Gespräch mit unserer Lehrerin suchten. Wir teilten ihr unsere Eindrücke mit und überraschten sie damit spürbar, da die Benotung nach ihren Richtlinien fair ausgefallen war. Wir erzählten ihr auch von unserer Demoralisierung, die dadurch noch bestärkt wurde, dass diese Teilnote gravierend über die Endnote entschied. Die Realität sah so aus: Keine Gruppe könnte es mit dem Gesamtprojekt noch auf eine Eins schaffen. Das nahm sehr viel Luft aus den Segeln, denn die größte Herausforderung lag noch vor uns. Frau Kaufmann bot uns deshalb den Kompromiss an, zusätzliche Teilnoten für das korrigierte Drehbuch zu vergeben. Hierdurch veränderte sich die Berechnung der Gesamtnote und es standen uns noch alle Möglichkeiten offen. Das beruhigte die Gemüter.
Kamera — und Action!
Mit neuem Antrieb setzten wir das Projekt fort, indem wir das Storyboard korrigierten und dann die nächste Phase, die praktische Umsetzung des Filmes, planten. Damit schlidderten wir in die nächste zeitraubende Diskussionsrunde, die deutlich energischer geführt wurde, da die Meinungen stärker auseinander gingen. Es stellte sich die Grundsatzfrage, wie viel Aufwand wir mit der technischen Umsetzung betreiben wollten. Uns standen mehrere Mittel zum Filmdreh zur Verfügung — vom einfachen Handy bis hin zur professionellen Kamera mit Stativ. Es wäre sogar möglich gewesen Reflektoren zu organisieren, um die Lichtverhältnisse für den Dreh zu optimieren. Je professioneller das Setting, desto mehr Zeit hätten wir investieren müssen. Es war die Rede von einem Tag am Wochenende, doch auch hier gingen die Vorstellungen auseinander.
Letztlich zwang uns der Zeitplan wieder zu einem Konsens und wir versuchten einen Mittelweg zu finden. Durch gut geplante Arbeitsschritte und eine professionelle Kamera mit Stativ wollten wir die Qualität des Videos sichern. Wir entschieden uns in diesem Zuge den Ton getrennt vom Bild aufzunehmen und beides dann in einem Schnittprogramm zusammen zu führen. Wir versprachen uns davon eine bessere Tonqualität ohne Störgeräusche und eine größere Flexibilität beim Filmdreh. Wie sich später herausstellte, hätten wir kaum eine bessere Entscheidung treffen können.
Die Erklärtexte nahmen wir per kostenloser Recorder-App mit dem Handy auf. Wir teilten das Drehbuch in mehrere Aufnahmen auf, um die Übersicht zu gewährleisten und den Prozess für den Sprecher einfacher zu gestalten. Dieser Prozess nahm unerwartet viel Zeit in Anspruch. Das lag auch daran, dass an jedem Schultag erstmal ein ruhiger Raum organisiert werden musste, in dem man ungestört war. Dieses Problem sahen wir auch für den Filmdreh voraus und uns wurde schnell klar, dass wir dazu während der Unterrichtszeiten keine optimalen Bedingungen schaffen könnten. Wir beschlossen nach Unterrichtsschluss im leeren Klassenzimmer zu drehen und nutzten die Zeit während des Unterrichts, um die Bildelemente zu überarbeiten. Ursprünglich hatten wir geplant, die finalen Zeichnungen digital anzufertigen und auszudrucken, aber dies ließ sich zeitlich nicht mehr verwirklichen. Deshalb optimierten wir letztlich nur die Skizzen, die wir bei der Erstellung des Storyboards genutzt hatten.
Nach dem Unterricht präparierten wir das Klassenzimmer für den Filmdreh. Wir schlossen die Vorhänge, um den negativen Einfluss von sich veränderndem Tageslicht zu verhindern. Stattdessen nutzten wir alle Lampen im Raum, um für gute Lichtverhältnisse zu sorgen. Dadurch mussten wir aber besonders auf unseren eigenen Schattenwurf achten, wenn wir uns während der Aufnahmen um die Arbeitsfläche positionierten. Für den weißen Untergrund, auf dem wir die Bildelemente hin und her schieben wollten, klebten wir einen großen Bogen Papier auf einem der Tische fest. Kamera und Stativ wurden aufgebaut und eingestellt. Wir markierten auf der Arbeitsfläche den Bereich, der im Video sichtbar sein würde und ließen einen Rand, von dem aus wir die Bildelemente einschieben könnten.
Es hört sich leicht an, einfach ein paar Zeichnungen hin und her zu schieben, aber wir brauchten eine Weile, bis wir uns in den Prozess einfanden. Die Anzahl der Versuche hing auch stark davon ab, wie komplex die Szene sich gestaltete und ob dabei ein Missgeschick passierte. Mal blieb man an der Kamera hängen, mal fiel ein Schatten ungünstig ins Bild, mal stimmte das Timing nicht. Da wir parallel unsere Tonaufnahmen vom Handy abspielten, um uns an der Sprechgeschwindigkeit zu orientieren, war ein hohes Maß an Konzentration gefragt. Nach drei Stunden geriet diese ins Wanken. Wir wollten schon längst fertig sein, hatten aber noch einige Seiten des Storyboards vor uns. Es wurde Zeit für eine Beratung über das weitere Vorgehen und auch für eine Verschnaufpause. Das Ergebnis war, dass keiner von uns bereit war an diesem Punkt abzubrechen und an einem anderen Tag noch einmal zu beginnen. In den Aufnahmen würde dieser Bruch sichtbar sein und außerdem sahen wir keine Möglichkeit für einen weiteren Termin. Uns ging die Zeit aus. In purer Verzweiflung bissen wir die Zähne zusammen und machten uns schnell wieder an die Arbeit. Die einzelnen Szenen mussten in ein oder zwei Anläufen im Kasten sein, bevor es zur nächsten weiter ging.
Ein Klopfen unterbrach uns kurz darauf. In unserem Klassenzimmer sollte gleich ein VHS-Kurs stattfinden. Ich bin der Kursleiterin heute noch dankbar, dass sie einverstanden war in das gegenüberliegende Klassenzimmer auszuweichen und die Teilnehmer dorthin zu lotsen. Glück im Unglück — wir konnten den Filmdreh nahtlos fortsetzen. Die letzte Szene war nach viereinhalb Stunden endlich im Kasten. Draußen war es stockdunkel und wir waren völlig erschöpft, hungrig und müde. Es hatte aber auch etwas Befreiendes diese Etappe hinter sich gebracht zu haben.
Erst beim Nachbearbeiten der Aufnahmen im Schnittprogramm stellte sich heraus, welche Entscheidungen gut oder schlecht gewesen waren. Die Trennung von Bild und Ton hatte uns zuvor viel Zeit gekostet und scheinbar mehr Arbeit bereitet, aber dafür erleichterte sie das Schneiden des Materials ungemein. Beides konnte flexibel und unabhängig voneinander angepasst und aufeinander abgestimmt werden. Der spätere Erfahrungsaustausch mit den anderen Gruppen zeigte, dass eine gleichzeitige Aufnahme von Bild und Ton auch Qualitätseinbußen mit sich brachte. Die ausführliche Planung hatte sich für uns jedenfalls gelohnt, auch wenn wir uns dadurch in den letzten Wochen nicht mehr an den eigentlichen Zeitplan halten konnten.
Wir schafften es das Projekt pünktlich zum Abgabetermin fertigzustellen, auch wenn der Bericht uns bis zur sprichwörtlich letzten Minute im Atem hielt. Letztlich waren wir stolz auf das fertige Video und alles, was wir auf dem Weg dorthin überwunden und vollbracht hatten. Das war auch der Tenor in der Klasse, als wir die Ergebnisse präsentierten.
War es denn nun eine „gute“ Gruppenarbeit?
Alle Strapazen und Schwierigkeiten beiseite, lautete für mich persönlich die Antwort: Ja.
Trotz der Vorgaben für das Projekt waren wir in unserer Umsetzung völlig frei. Das zeigt auch die Vielfalt der Filme über alle Gruppen hinweg. Es gab keinen vorgeschriebenen Lösungsweg. Wir mussten jede inhaltliche und kreative Entscheidung allein treffen. Das barg großen Raum für Fehler, aber eben auch für überraschende Ergebnisse. Man konnte definitiv innerhalb des Projektes über sich hinauswachsen und neue Fähigkeiten entwickeln.
Komplexität und Arbeitsumfang zwangen uns gemeinsam an einer Umsetzung zu arbeiten. Jeder musste seinen Teil dazu beitragen. Dadurch kamen nicht nur die persönlichen Stärken zum Vorschein, sondern auch die Schwächen des Einzelnen. Nicht jedem mag das gefallen, aber ich sehe das Potential für persönliche Weiterentwicklung als etwas Positives an.
Da viele Probleme gelöst werden mussten und es oft kein richtig oder falsch gab, war es notwendig die unterschiedlichsten Meinungen unter einen Hut zu bringen. Während des Arbeitsprozesses habe ich unsere zeitraubenden Diskussionen als etwas Negatives angesehen. Rückblickend sollten Konflikte eher im Zentrum jeder Gruppenarbeit stehen. Sie zwingen die Menschen dazu miteinander zu reden, sich diplomatisch zu zeigen und einen Kompromiss zu finden. Erfahrungen, die meiner Meinung nach dem größten Nutzen einer Gruppenarbeit darstellen.
Da uns beim Lösen dieser Konflikte meist die Zeit ausging, habe ich über das vorgegebene Zeitpensum nicht nur Gutes zu sagen. Zunächst einmal war der Zeitplan sicherlich das hilfreichste Mittel, das uns von Frau Kaufmann an die Hand gegeben wurde. Ich weiß nicht, ob wir uns ohne diese Orientierungshilfe nicht völlig mit den Abgabefristen verschätzt hätten. Allerdings fühlte sich der Rahmen für die praktische Umsetzung zu kurz an. Mit unseren gewonnenen Erfahrungen würden wir bei einem weiteren Projekt dieser Art sicherlich besser mit der Zeit zurechtkommen. So blieb jedoch kein Raum zum Experimentieren und Fehler bei der Umsetzung konnten sich gravierend auf das Endergebnis auswirken.
Der hohe Anspruch, den solch ein Projekt an die Schülerinnen und Schüler stellt, sollte von den Lehrkräften berücksichtigt und nicht unterschätzt werden. Alle Anforderungen müssen klar kommuniziert werden und trotz des selbstständigen Erarbeitens sind Rücksprachen mit den Schülern wichtig. Unsicherheit und Unklarheiten haben sich besonders negativ auf den Fortschritt und die Motivation ausgewirkt. Die Schülerinnen und Schüler sollten sich nicht scheuen in einer derartigen Situation auf ihre Lehrkraft zuzugehen und diese sollte für ihre Schülerinnen und Schüler ein offenes Ohr haben. Bei solch einem Projekt darf Kommunikation nicht nur in der Gruppe gefordert werden.
Tipps zur Umsetzung von Filmprojekten
- parallel zur Erstellung des Skriptes an der visuellen Gestaltung arbeiten
- Ton und Bild unabhängig voneinander aufnehmen, z.B. mit einer App auf dem Handy
- in der Nachbearbeitung beides per Schnittprogramm zusammenfügen
- zum Filmen ein Stativ verwenden, egal ob man ein Handy oder eine Kamera verwendet
- für volle Akkus sorgen und Lademöglichkeiten bereithalten
- kein Tageslicht zum Filmen verwenden, sondern nur künstliches Licht zur Beleuchtung einsetzen
- genug Zeit fürs Filmen einplanen (Wir benötigten für einen Film mit 7 Minuten Länge ca. 4,5 Stunden Drehzeit.)
Autor:
Nadja Schamberger, 11VF2