BarCamp „Rund ums Büro“: digital und international
“Die Schülerinnen und Schüler besitzen die Kompetenz, selbstständig und eigenverantwortlich ein branchenbezogenes Projekt von der Projektidee bis zur Projektauswertung zu realisieren.“ So steht es in den Lehrplanrichtlinien der 12. Jahrgangsstufe im Rahmen des Faches Büromanagement. Die Umsetzung erfolgt im Bürobereich mit Hilfe der Organisation und Durchführung eines BarCamps.
Das BarCamp selbst wird auch als „Unkonferenz“ bezeichnet. Dies kommt daher, dass ein wesentliches Element der Konferenz fehlt: ein klar strukturiertes Tagungsprogramm. Dieses ergibt sich erst zu Konferenzbeginn. Alle Beteiligten tauschen ihr Wissen aus, indem sie einerseits „Sessions“ vorbereiten, planen, anbieten und andererseits klassenübergreifend die Sessions ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler besuchen und nutzen. Das führt in kurzer Zeit zu einem intensiven Wissensaustausch.
Nachdem auf Grund des Corona-Virus im Jahr 2020 leider kein BarCamp stattfinden konnte, galt es nun, das Konzept an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Das bedeutete eine Digitalisierung während der Vorbereitungsphase in den Projektteams, die zu einem weiten Teil über MS-Teams stattfand. Zusätzlich mussten die angebotenen Sessions so geplant werden, dass sie — je nach gültiger Inzidenzlage — auch digital stattfinden konnten.
Trotz dieser Herausforderung für die Schüler fanden „Sessions“ auch wieder in verschiedenen Formen statt, z. B. Präsentationen, Vorträge, Schulungen oder Workshop-Aufgaben zur Teamfindung. In der Vorbereitung lernten die Beteiligten auch, was es bedeutet, in einem Projektteam verschiedene Rollen zu übernehmen: Projektmanager, Projektcontroller, Projektkaufmann und andere. Jede Gruppe kalkulierte Zeit, Ressourcen und Kosten. Ein fiktives Budget war vorgegeben. In jeder Planungsphase entstanden dabei verschiedene Projektdokumente, die zusammen mit dem Abschlussbericht abgegeben und bewertet wurden.
Am 09.06. und 10.06.2021 war es schließlich soweit. Unser erstes rein digitales BarCamp konnte starten. 86 Schülerinnen und Schüler aus vier Klassen boten 28 Themen an, manche Themen wegen der großen Nachfrage sogar mehrmals. Es gab 38 Sessions, zwei davon mit internationaler Beteiligung, bei der unsere Schüler*innen Gelegenheit hatten sich mit einem „Native-Speaker“ aus England zu unterhalten. Ein gemeinsamer informeller Austausch wurde in unserer virtuellen Cafeteria ermöglicht. So konnten auch formlos zwischendurch Meinungen und Ideen zu den Themen ausgetauscht werden.
Das BarCamp hat sich auch in digitaler Form bewährt und bietet durch dieses Format auch zusätzliche Möglichkeiten, wie den virtuellen Besuch unseres „Native-Speakers“ aus England. Sowohl im Hinblick auf den Erwerb digitaler Handlungskompetenzen als auch auf den Wissenstransfer können wir von einem Erfolg sprechen, den wir gerne im nächsten Schuljahr in Präsenzform wiederholen möchten.
Ansprechpartner*innen
A. Büttner, StRin
J. Chojetzki, StRin