11ZF1: Selbst­ver­such im Café Blind Date

Am vergan­genen Freitag nutzen Schüler:innen aus dem Bereich der Zahn­me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stellten zusammen mit den Referendar:innen des Ethik­se­mi­nars die Möglich­keit, das Café Blind Date in Würz­burg zu besu­chen. Dabei stand nicht das Kaffee trinken und Kuchen essen im Vorder­grund, viel­mehr wollten die Schüler:innen Blind­heit und Sehbe­hin­de­rung am eigenen Leib erfahren und die Möglich­keit nutzen, mit blinden Menschen in Kontakt zu treten.

Die Mitarbeiter:innen des Blind Date Café begrüßten uns herz­lich und erklärten kurz die Funk­ti­ons­weise des Cafés. Anschlie­ßend plat­zierten sie uns in einem abge­dun­kelten Raum. Dort führten wir ein Gespräch mit blinden Personen. Es war eine völlig neue Erfah­rung, sich allein auf das Hören und Fühlen zu konzen­trieren, um das Gespräch aufrecht­zu­er­halten. Unsere Gesprächspartner:innen waren fast oder voll­ständig blind. In den Gesprä­chen gaben sie uns Einblicke in ihren Alltag, teilten ihre Geschichte und beant­wor­teten geduldig unsere vielen Fragen.

Danach wurden uns Simu­la­ti­ons­brillen ausge­hän­digt, die unsere Sicht einschränkten und uns in die Lage von Menschen mit Sehbe­hin­de­rung versetzten. Wir hatten große Schwie­rig­keiten, uns damit zurecht­zu­finden und Dinge zu erkennen. Um einen weißen Stuck­engel als solchen zu erkennen waren wir beispiels­weise auf unseren Tast­sinn ange­wiesen und auch mit Trep­pen­ab­sätzen. die dieselbe Farbe hatten, wir die Boden­fliesen, hatten wir so unsere Schwie­rig­keiten. Leichter war es Kontraste zu erkennen. Die Übung gab uns einen Einblick in die Schwie­rig­keiten, die sehbe­hin­derte Menschen im Alltag bewäl­tigen müssen.

Die Mitar­beiter des Cafés gaben uns auch nütz­liche Tipps, wie man blinden Menschen helfen kann, ohne sie zu über­for­dern oder zu belei­digen. Wir lernten, dass es wichtig ist, erst einmal zu fragen, ob jemand Hilfe benö­tigt und nicht einfach ohne Erlaubnis zu handeln. Es ist auch wichtig, klar und deut­lich zu spre­chen, damit die Person versteht, was gemeint ist.

Insge­samt war der Besuch im Café Blind Dates eine wert­volle Erfah­rung. Wir haben viel gelernt und uns in die Lage von blinden und sehbe­hin­derten Menschen versetzen können.

Ein herz­li­ches Danke­schön von uns an das Café Blind Date und seine Macher:innen!


Ansprechpartner:in
B. Seiler, OStRin
Stet­tiner Str. 1
97072 Würzburg
Tel. 0931 7908 100