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Zum Lernen nach Zypern…

Erasmus +: Busi­ness English for educa­tors: Finance and Economics

Einer der inter­es­san­testen Orte, an denen man sich fort­bilden kann, ist vermut­lich Lima­ssol in Zypern. Zwei Lehr­kräfte der Klara-Oppen­heimer-Schule nahmen deshalb vom 03.11. bis 10.11.2024 an Englisch­kurs der Regie­rung von Unter­franken teil, gleich­zeitig trug die Reise aber auch enorm zur poli­ti­scher Bildung bei.

Am letzten Tag der Herbst­fe­rien star­teten wir als Teil einer 22-köpfigen Gruppe in den frühen Morgen­stunden Rich­tung Frank­furt und flogen nach Larnaca. Dort wurden wir von sommer­li­chen Tempe­ra­turen und Sonne empfangen und mit einem Kleinbus ins Hotel nach Lima­ssol gebracht. Auf der perfekt orga­ni­sierten Reise hatten wir viel Zeit uns mit den Kolle­ginnen und Kollegen auszutauschen.

Der erste Tag des Englisch­kurses begann mit einer Vorstel­lungs­runde — auf Englisch mussten wir eine andere Person aus dem Kurs vorstellen. Das stellte so manschen Teil­neh­menden vor Heraus­for­de­rungen. Danach unter­hielten wir uns über die Bedeu­tung und Wich­tig­keit der Kommu­ni­ka­tion im Beruf. Insbe­son­dere auf die zehn wich­tigsten „soft skills“ ging unsere Englisch­leh­rerin Angela aus Groß­bri­tan­nien genauer ein. Am Nach­mittag bekamen wir eine Stadt­füh­rung in Lima­ssol inklu­sive eines Besuchs einer Ausgra­bungs­stätte und einer beein­dru­ckenden Burg­ruine in der Nähe der Stadt.

Der zweite Kurstag stand ganz im Zeichen des Spre­chens. Wir star­teten in den Arbeitstag mit einem Sprach­lern­spiel namens „Hot Potato“, bei dem eine „heiße“ Kartoffel von Kurs­teil­nehmer zu Kurs­teil­nehmer wandert. Immer wenn ein Zeichen ertönte, musste dieje­nige Person mit der Kartoffel in der Hand spontan einen posi­tiven, nega­tiven oder verrückten Satz zu unserem Thema „economic“ erzählen. Nach diesem WarmUp arbei­teten wir den rest­li­chen Tag an einer case study.

Am dritten Tag stand das Thema „formal vs. informal English“ sowie ein Vortrag des Leiters der Sprach­schule über die Geschichte und die Teilung Zyperns auf dem Programm. Sehr span­nend, ein biss­chen fühlten wir uns zurück­ver­setzt in die Zeit des geteilten Deutsch­lands. Anschlie­ßend wurden Themen vergeben, zu denen wir im Lafue der Woche eine Präsen­ta­tion erar­beiten sollten, und wir konnten erste Recher­chen für diese durch­führen. Am Nach­mittag hieß es dann wieder Kultur zu genießen: auf dem Weg nach Paphos hielten wir an einem alten grie­chi­schen Theater sowie am Geburtsort der Göttin Aphro­dite. Ein Teil­neh­mender sang sogar eine Arie, so dass wir die Akustik der Grie­chen live erleben konnten!

Am vierten Kurstag stellten wir unsere Präsen­ta­tionen fertig und stellten sie den anderen Kurs­teil­neh­mern vor. Nachdem uns die Köpfe rauchten blieben Gott sei Dank noch ein paar Stunden, um das herr­liche Wetter zu genießen. Möglich­keiten gab es in der Nähe genug: Strand, Alter­tümer, wandern in den Bergen. Fast wie Urlaub, aber der Englisch­kurs hatte uns ganz schön ausgelaugt.

Der fünfte und letzte Kurstag stand im Zeichen des Themas „Busi­ness Meeting“. Wir mussten in Klein­gruppen Meetings vorbe­reiten und halten, wobei jeder Teil­neh­mende eine bestimmte — manchmal auch störende — Rolle zuge­wiesen bekam. Die Ergeb­nisse der Meetings wurden dann in Busi­ness Letters verschrift­licht. Zum Abschluss haben wir in entspannter Runde unsere Zerti­fi­kate über­reicht bekommen.

Ein weiteres kultu­relles High­light der Fahrt war nach getaner Arbeit der Besuch von Omodos — einem kleinen Weinort in den Bergen Zyperns. Dort kosteten wir in einem zyprio­ti­sches Weingut eine Beson­der­heit: einen türkis-blauen Wein. Nicht nur die Farbe, auch der Geschmack war für unsere unter­frän­ki­schen Gaumen unge­wöhn­lich. Aber wir hatten in diesen Tagen oft gehört, dass es wichtig ist, „open minded“ zu sein. Das  gilt ja bekannt­lich nicht nur sprach­lich, sondern auch kulturell😊.

Unseren letzten Tag verbrachten wir in Nikosia, der Haupt­stadt Zyperns. Nikosia ist mit einem grie­chi­schen und einem türki­schen Teil die einzige geteilte Haupt­stadt der Welt. Bei einer Stadt­füh­rung konnten wir auch den türki­schen Teil besu­chen und so die verschie­denen Eindrücke der beiden Kulturen hautnah kennenlernen.

Wir haben so viel gelernt und gesehen in den Tagen in Zypern und doch verging die Zeit wie im Flug. Mit vielen neuen Kontakten, Eindrü­cken und verbes­serten Englisch­kennt­nissen kehrten wir nach dieser außer­ge­wöhn­li­chen Woche in unseren Alltag nach Deutsch­land zurück, froh unsere Fami­lien und Kollegen wiederzusehen.

Nur das nass­kalte Herbst­wetter in Würz­burg hätten wir gerne dauer­haft gegen die sommer­li­chen Tempe­ra­turen eingetauscht.


Martin Birkle und Anja Hügelschäfer