5. März 2018

Um sieben Uhr klin­gelt der Wecker und ich höre, während ich mich im Bad fertig mache, wie Niklas Früh­stück und Brot­zeit vorbe­reitet. Wir tauschen, er macht sich fertig und ich mache mir Kaffee und Brot­zeit. Um 7:50 Uhr kommt Ana und bringt uns zur Schule, wo wir mit Isabel, der Kontakt­person hier, verab­redet sind. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Schul­leiter trennen sich unsere Wege. Isabel bringt mich zu meinem Prak­ti­kums­platz — Seri­graf­S­port, ein Start Up für Grafik Design und Druck, während Niklas in der Schul­kan­tine wartet um dann eben­falls zu seinem Arbeits­platz gebracht zu werden.

Zunächst werde ich von Juan, meinem Chef für die nächsten drei Wochen, herum­ge­führt und jedem vorge­stellt. Außer ihm und Sonja, die für alle admi­nis­tra­tiven Aufgaben zuständig ist, spricht hier niemand englisch, was für mich bedeutet wieder Google Trans­late  benutzen zu müssen um mit den anderen drei Arbeits­kol­legen kommu­ni­zieren zu können. Amando, mit dem ich mir das Büro teile, zeigt mir immer wieder seine Designs am PC und wie sie in der Halle nebenan zum fertigen Produkt werden. Um mir einen Vorgang zu zeigen, lässt er meinen Namen von der Maschine drucken und ausschneiden — dieser ziert jetzt einen Block­zet­tel­be­hälter. Meine heutige Aufgabe besteht darin, alle Social Media Kanäle des Unter­neh­mens zu analy­sieren und zu über­legen, wie man diese für das Unter­nehmen effek­tiver einsetzen kann. 

  

Während­dessen wird Niklas von Isabel und einer weiteren Lehrerin zu Frimancha gebracht. Dies ist einer der größten Fleisch­ver­ar­bei­tungs­be­triebe in Spanien und zudem welt­weit vertreten. Dort werden zuerst einmal alle orga­ni­sa­to­ri­schen Dinge wie z.B. die tägliche Arbeits­zeit geklärt. Anschlie­ßend kommt er in seine Abtei­lung — Depart­mento de Prove­edores. Er beschäf­tigt sich den Tag über damit Rech­nungen zu prüfen, Rech­nungen zu erstellen und bei vielen weiteren Aufgaben behilf­lich zu sein.

Von 14–16 Uhr geht es für uns beide in die Pause — Siesta. Ein Arbeits­kol­lege nimmt mich auf seinem Weg nach Hause mit, Niklas ist bereits dort. Heute können wir beide noch nicht wirk­lich was mit dieser langen Pause anfangen. Nachdem wir uns ausge­tauscht haben, versu­chen wir zu schlafen. Die Zeit vergeht jetzt doch ganz schnell und wir werden beide wieder von unseren Kollegen zur Arbeit abgeholt.

Gegen Ende des Tages stelle ich Juan meine Vorschläge vor, die gut bei  ihm ankommen.

Nach der Arbeit nimmt mich Sonja mit zu Lidl wo ich Wasser für mich und Niklas besorge. Später gehen wir zusammen noch einmal los um für das Abend­essen einzu­kaufen — es gibt Nudeln mit einer Tomaten-Meeres­früch­te­soße. Da ich gekocht habe, spült er ab und nach einer halben Stunde vor dem spanisch-spra­chigen Fern­seh­pro­gramm gehen wir schlafen. Der erste Tag war anstren­gend und da hat auch die Siesta nicht geholfen.