Donnerstag, 11.07.24

Heute ging der Vormittag sehr schnell rum. Nach dem morgend­li­chen Rund­gang mit dem gesamten Team, habe ich bei der Versor­gung der statio­nären Pati­enten geholfen. Es lief wie am Fließ­band und bis 13 Uhr hatten wir im Akkord eine Stute genäht, eine dorsale Wunde einer Sarko­id­ent­fer­nung versorgt, mehrere Verbände gewech­selt, die Naht der Arthro­skopie desin­fi­ziert, die Bauch­naht des Koli­kers versorgt und einen Augen­ka­theter gezogen.

Anschlie­ßend haben wir verzwei­felt versucht dem Pony mit dem Leber­schaden von gestern und ihrem Fohle, Futter und Milch einzu­flößen. Leider geht es der Stute gar nicht gut und auch das Fohlen nähert sich einem kriti­schen Zustand. Es wird aber weiter alles versucht beide wieder aufzupäppeln.

Nach dem Mittag­essen wurde ein MRT gemacht und bei einem anderen Pferd Kissing Spines diagnos­ti­ziert. Daher wurden noch der Rücken und die Hals­wir­bel­säule geschallt. Man merkt auf alle Fälle daran, wie die Ärzte jeden Schritt genau erläu­tern, dass es eine Uniklinik ist. Sehr lehrreich!

Am Nach­mittag haben wir über eine Sonde den Magen der Pony­stute so gut es ging gerei­nigt. Die Arme leidet zusätz­lich unter einer schweren Verstop­fung. Dieser Vorgang ist sehr aufwändig und hat uns beim ersten Mal über eine Stunde gekostet. Das Ganze wurde jede Stunde wiederholt.

Hier herrscht eine völlig andere Arbeits­moral. Die Leute in dieser Klinik arbeiten prak­tisch rund um die Uhr und lösen sich eigent­lich nur zum Schlafen gegen­seitig ab. 12 Stunden Tage sind hier Minimum.

Bis morgen, Djanina