11. Juli 2024
Mehr als die Hälfte unseres Praktikums ist schon vorbei und wir sind beide erstaunt darüber wie schnell die Zeit vergangen ist und dankbar dafür, wie viel wir bisher schon lernen konnten.
Hanna:
Nachdem alle Boxen ausgemistet waren und ich bei einem Quaterhorse die Stallbandagen vom Abend entfernt hatte, hatten wir ein Pferd für eine Gastroskopie. Dabei haben wir auch Biopsien der Duodenumschleimhaut entnommen und konnten im Magen sehr deutlich den Margo plicatus (Übergang von kutaner — zu Drüsenschleimhaut) sehen. Außerdem konnte ich mit dem Stethoskop das Herzgeräusch des Pferdes (Stufe 3) hören. Danach habe ich das Pferd wieder in die Box geführt und die Pferde, die eine Kolik OP hatten, angefüttert. Dafür habe ich Mash und Heucobs zurechtgemacht und abgewogen. Anschließend stand ein Herzultraschall von dem Pferd mit der TVEC (Transvenöse elektrische Kardio Version) an, wobei mir die Ärztin sehr viel erklärt hat. Außerdem war ich mit den Pferden laufen und habe die Beine gekühlt. Am Nachmittag war eine Kolik OP bei der ich zugeschaut habe. Abends habe ich dann geholfen die Pferde zu versorgen und habe auch auf der Quarantänestation geholfen Medikamente zu geben.
Sara:
Um sieben Uhr bin ich mit einer Kollegin auf einen Hof gelaufen, auf welchem die Schweine und Ferkel der Universität leben. Wir haben diese gefüttert, gemistet und auf die Weide gebracht. Anschließend haben wir erneut einen Verbandswechsel bei der Kuh mit der Verletzung distal des Tarsalgelenkes durchgeführt. Den Verband haben wir Anfang der Woche bereits erneuert und wollten die Wunde heute kontrollieren. Leider gab es weiterhin purulenten Ausfluss, weshalb die Ärzte gemeinsam mit den Besitzern entschieden, die Kuh zu euthanasieren. Dann habe ich ein Alpaka fixiert, sodass bei diesem Blut für eine Bluttransfusion gewonnen werden konnte. Nach der Pause haben wir bei einer Kuh Pansensaft gewonnen, um diesen einem anderen Rind spenden zu können. Am Nachmittag kam noch eine Kuh per Großtierambulanz als Notfall dazu, bei welcher wir im CT eine zweifache Fraktur im Unterkiefer feststellen.
Nach Feierabend sind Hanna und ich gemeinsam mit den Kollegen heimgefahren und haben angefangen,in einem Scrapbook unsere gemeinsamen Erfahrungen vom Erasmus-Austausch festzuhalten. Gegen 19:30 Uhr haben wir dann angefangen zu kochen, uns das gute Essen schmecken lassen und den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.