Die Studierenden der Fachakademie müssen im letzten Jahre ihrer Weiterqualifizierung ein mehrwöchiges Betriebspraktikum absolvieren. Eine der Studierenden hat sich in diesem Jahr entschlossen, es mit einem Praktikumgsbetrieb in Maling (Südtirol) zu wagen. Was sie bei ihrem Aufenthalt erlebt, können Sie hier nachlesen:
31. August.2022
In der letzten Woche meines Aufenthaltes in Südtirol habe ich mich mit Koffer packen, putzen und Aufräumarbeiten in der Wohnung beschäftigt. Wie ätzend!!! Aber ich wollte die Wohnung schließlich ordentlich verlassen, so dass der bzw. die nächste Praktikant:in sich bei ihrem Einzug ebenso wohl fühlt wie ich vor einigen Wochen.
Vor meiner Heimreise habe ich mich von meinem Team verabschiedet und auf die arbeitsreiche, aber sehr schöne Zeit angestoßen. Voller Vorfreude startete ich dann ins schöne Unterfranken. Zuhause angekommen warteten viele Familienangehörige, Freunde und Verwandte, die wissen wollten wie es mir bei meinem ersten Auslandspraktikum ergangen ist. Ich konnte immer nur wiederholen, dass ich eine lehrreiche und wunderschöne Zeit in Südtirol hatte. Wie schön, dass die Europäische Union solche Auslandsaufenthalte ermöglicht! Trotzdem bin ich nach guten zweieinhalb Monaten wieder froh, in meiner gewohnten Umgebung und bei meinen Liebsten zu sein.
23. August.2022
Meine Praktikumszeit hier im schönen Südtirol geht so langsam zu Ende und wer hätte es gedacht, ich habe es tatsächlich geschafft, die Liste an Ausflügen, die ich mir vorgenommen hatte, abzuarbeiten.
Mein letzter Ausflug galt nach einem Spaziergang in Meran dem Ort Naturns. Dort wollte ich in einen sehr beliebten Lokal essen gehen. Vor etlichen Jahren war ich dort hin und wieder mit meines Eltern während unserer Südtirol-Urlaube. Umso mehr habe ich mich gefreut, nun als Erwachsene wieder einmal dort essen zu gehen.
Die Besitzerin von früher war leider nicht da, da mittlerweile ihr Sohn und seine Frau das Restaurant übernommen haben. Allerdings hat sich in den vergangenen 10 Jahren nicht viel geändert: das Essen, die Aussicht und das Ambiente waren immer noch wir früher.
16. August.2022
Damit ich nicht nur Ausflüge in der näheren Umgebung von Meran starte, habe ich mich dazu entschlossen an meinem zweiten Freiem Tag in dieser Woche nach Verona zu fahren.
Verona wollte ich schon immer gerne mal besuchen, also habe ich die Chance genutzt und bin in den Bus nach Verona gestiegen. Die Fahrt dauerte drei Stunden – das war vollkommen in Ordnung. Leider war in Verona kein gutes Wetter, damit hatte ich aber fest gerechnet. Außerdem hielt der Bus irgendwo im Nirgendwo. Ich war damit erstmal etwas überfordert :-). Aber zum Glück gibt es ja Handy. Mit der NaviApp fand ich problemlos, aber zu Fuß und bei strömendem Regen und Gewitter , den 30 minütigen Fußweg in die Innenstadt.
Wie ich ankam, könnt Ihr Euch vorstellen: tropfnass und völlig durchgefroren. Grund genug, mich erstmals gemütlich in einem kleinen Café verwöhnen zu lassen. Nachdem der Regen einfach nicht aufhören wollte, kaufte ich ein Sightseeing Busticket und erkundete die Stadt eben auf diese Weise.
Am Nachmittag klarte es — ein Segen — auf, sogar die Sonne kam ein wenig raus – so hat Verona gleich noch viel besser ausgesehen: eine sehr schöne Stadt mit etlichen Sehenswürdigkeiten. Es fiel mir am späten Abend schon fast schwer wieder mit dem Bus zurück zu meinem italienischen “zu Hause” zu fahren.
15. August.2022
An meinem Freien Tag habe ich mich nochmals mit Frau Porceddu aus Meran von der Hotelfachschule getroffen. Wir waren gemeinsam Kaffee trinken und sind etwas durch Meran gelaufen. Aufgrund des regnerischen Wetters, konnten wir Meran nicht bei Sonnenschein genießen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, die Pfarrkirche, das Stadtmuseum welches über die Geschichte von Meran erzählt und die Schule mit dem dazu gehörigen Wohnheim zu besuchen. In der Schule selbst sowie auch im Heim werden die Ferien genutzt, um umzubauen und zu renovieren. Der Tag war für mich sehr schön und ich konnte viele neuen Eindrücke sammeln
14. August.2022
An meinem zweiten freien Tag in der Woche habe ich eine Wanderung ganz in der Nähe gemacht. In „Lana ging es mit der Seilbahn hoch auf den Berg ‚„das Vigijoch“. Die Gesamtzeit der Wanderung betrug etwa vier Stunden. Die unterschiedlichen Naturbilder waren sehr beeindruckend: Wälder, Gesteinsformationen, Haflinger-Pferde. Nach einer kleinen Pause, die frische Bergluft konnte ich fast spüren, lief ich weiter zur schwarzen Lage. Dort erwartete ich auf der Alm ein leckeres Mittagessen. Ein kleiner Biotop-See, direkt an der Alm lud bei wunderbarem Wetter zum Entspannen ein. Auf dem Rückweg ging es einen Panoramaweg mit wunderschönem Ausblick in das nahe gelegene Etschtal entlang, bevor mich die Gondel wieder zurück ins Tal brachte. Nach einem kurzen Stopp zum Obst und Gemüse kaufen und einem Eis in der Innenstadt war der Tag auch schon wieder vorbei.
An einem Nachmittag nach der Arbeit habe ich außerdem eine kleine Radtour an der Etsch entlang gemacht. Am Fluss entlang war das nicht zu anstrengend und optimal um, den Tag ausklingen zu lassen.
08. August 2022
Arbeiten auf der Etage? Finde ich ziemlich gut! Ich sammle viele neue Erfahrungen — positive wie auch negative. Aber beide sind für mich und meine berufliche Entwicklung nützlich…
Die Arbeitszeiten sind in diesem Bereich immer von 07:30 Uhr bis 16:00 Uhr. Am Vormittag hat jedes Zimmermädchen seine zugeordneten Zimmer zu putzen und anschließend alles für den nächsten Tag wieder vorzubereiten und aufzufüllen. Das dauert bis ca. 13:00 Uhr. Im Anschlussgeht die Arbeit in der Wäscherei und Mangelstube weiter. Wir kümmern uns gemeinsam um das Waschen der Tischdecken, Bettwäsche, Geschirrtücher usw. Mittlerweile habe ich schon eine gewisse Routine entwickelt, weil der Ablauf an jedem Tag gleich ist. Auch mal ganz schön .
Nach Feierabend und zur Entspannung gehe ich am Abend gerne ein bisschen spazieren. Da die Apfelbäume kurz vor der Ernte stehen, ist der Weg durch die Apfelwiesen ganz in der Nähe meiner Wohnung besonders schön und auch die Temperaturen sind auch sehr angenehm.
Für mich ging es natürlich wieder in dieser Woche auf dem Berg. Diesmal bin ich ein etwas längeres Stück gefahren und eine schöne Wanderung zu starten. Ca. 50 Minuten von Marling entfernt liegt Ultenthal – mein Startpunkt für dieses Mal. An einem Bergsee, einem Stausee einer Käserei und einer dazugehörigen Alm sowie an einem Wasserfall vorbei ging meine bis jetzt die schönste Wanderung während meines Aufenthaltes in Südtirol. Die Landschaft, das Wetter, der Geruch alles einwandfrei – so kann man seinen freien Tag doch genießen und einfach mal von allem abschalten.
05. August 2022
An meinem ersten freien Tag in dieser Woche habe ich eine Wanderung zum Laugensee und zur Laugenalm am Gampenpass gemacht. Der Aufstieg war sehr anstrengend. Der Weg ging teilweise durch Wälder, ich musste aber auch über Geröll klettern und hin und wieder an Wurzelwegen hochklettern. Schwitzend habe ich dann endlich den höchsten Punkt erreicht. Auf die ca. 7.500m Höhenmeter war ich dann doch ganz stolz! So weit oben war es im Vergleich zum Tal ca. 10°C kälter, was natürlich hier bei den heißen Sommertemperaturen sehr angenehm war.
Den Tag habe ich rundum genossen!
03. August 2022
Diese Woche hat es aus organisatorischen Gründen funktioniert, dass ich auch in andere Bereiche des Hotel schnuppern darf. Am Montag war ich für einen Tag in der Wäscherei. Die dort anstehenden Aufgaben waren für mich sehr interessant, da ich noch nie einen Arbeitstag in einer Wäscherei mitverfolgt und deshalb völlig unterschätzt habe. Hier kann ich dazu sagen dass die Arbeit in der b Wäscherei von mir sehr unterschätzt wurde. Es stehen nicht nur manuelle Tätigkeiten wie Wäsche waschen, bügel etc. an, auch viel Kopfarbeit ist gefragt, damit nicht zu heiß, zu umweltverschmutzend, zu kurz gewaschen muss. Auch das Trennen von Wäsche — welche Teile dürfen eigentlich in den Trockner, welche nicht ?? — erschien plötzlich nicht mehr so eindeutig wie an der eigenen Waschmaschine. Und dann war da noch der Zeitfaktor. Schließlich müssen Tisch- und Bettwäsche zu einem bestimmten Zeitpunkt bereitstehen, damit Tische rechtzeitig eingedeckt werden können und die Gäste ein bezogenes Bett vorfindet. Alles in allem war der Tag ziemlich anstrengend!
Dienstag unterstützte ich dann bei der Zimmerreinigung und konnte sehen wie im Hotel die Arbeiten auf der Etage erledigt werden.
24. Juli 2022
Die letzten Tage habe ich immer von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr im Frühstücksservice verbracht. Am Abend ging es von 17:00 Uhr bis 22:00 Uhr in den Abendservice. In der Zwischenzeit habe ich das sehr gute Wetter hier in Marling genossen. Täglich haben wir bis zu 38°C – was eigentlich keine Temperaturen zum Arbeiten sind, sondern eher fürs Schwimmbad. Da ich an der Wohnung eine große Terrasse habe, die unter Mittag im Schatten liegt, habe ich mich während meiner freien Stunden dort aufgehalten und ab und an gab es mit dem Gartenschlauch eine kleine Erfrischung.
15. Juli 2022
Endlich wider arbeiten, wie cool!!!
Seitdem ich wieder fit bin, habe ich einen neuen Aufgabenbereich übernommen. Ich bin jetzt in der Halbpension eingesetzt. Das war für mich in den ersten Tagen sehr aufregend: Was erwartet mich heute? Welche Aufgaben kommen auf mich zu? Kann ich das alles schaffen?
Bis jetzt bin ich sehr zufrieden und auch ziemlich stolz auf mich. Sogar die italienischen und amerikanischen Gäste waren bisher mit meinem Service zufrieden, auch wenn es ein paar kleinen Verständigungsrobleme gab. Aber man lernt ja mit seinen Aufgaben :-).
Die Tätigkeiten in der Halbpension sind wesentlich anstrengender, denn hier ist Kopfarbeit und logisches Denken gefordert. ’ Kann ich das Menü, welches die Gäste ausgewählt haben, schon weiterschicken?’ — ’ Welches Besteck muss ich für die ausgewählten Gänge eindecken’ — ‘Welcher Wein gehört zu welchen Menü’ … Viele Kleinigkeiten sind zu berücksichtigen, über die man sich im A la Carte-Geschäft keine Gedanken machen musste. Trotzdem kann ich nicht sagen, wo es mit besser gefällt. Beide Tätigkeitsbereiche haben ihre Vor- aber auch Nachteile. Mit jedenfalls macht das Arbeiten hier bisher überall Spaß.
An meinem freien Tag bin ich den Waalweg in Schenna gelaufen. Langsam zur Gewohnheit wird mit bei meinen Wanderungen der der — sehr leckere — Kaiserschmarren, den ich auf der Alm genossen habe. Auf dem Weg nach oben gab es viele wunderschöne Eindrücke: Apfelplantagen, Tiere und Wasserfälle. Auch die Wege waren sehr abwechslungsreich: mal steinig, mal ein mit Wurzeln durchzogener Pfad. Wieder war es sehr warm, umso mehr genoss ich die anschließende eiskalte Dusche und dann ab auf die Terrasse: Beine hoch, Buch zur Hand, gekühltes Getränke zum Tagesabschluss.
09. Juli 2022
Nach jedem Dunkel kommt ein neuer Morgen- leider dauerte das Hoch bei mir allerdings nicht wirklich lange an…
Nach meinem Hexenschuss, den eine netten Kollegin aus der SPA-Abteilung gelockert hatte, waren die Schmerzen endlich weg und konnte ich die Welt endlich wieder von allen Seiten betrachten. Die Arbeit machte wieder Spaß, anschließend stand sogar ein Wohnungsputz auf dem Programm, bevor ich mit meiner Mitbewohnerin den Feierabend mit einem „Hugo“ einläutete.
In der Nacht bin ich dann mit Schüttelfrost und Halsschmerzen aufgewacht. Am Morgen war der Schüttelfrost ein Segen weg, nur höllische Halsschmerzen waren geblieben, kein Grund, nicht zur Arbeit zu gehen. Aber das rächte sich, der Schüttelfrost kam wieder!
Nach einer quälenden Stunde mit immer stärkeren Gliederschmerzen, Übelkeit und Schwindel hatte ich mich entschieden, erst nach Hause und dann zum Arzt zu gehen. Seitdem liege ich mit Mandelentzündung und Sommergrippe flach anstatt beim Praktikum zu arbeiten. Aus dem Krankenbett wird es erst einmal keine Berichte geben, ich hoffe das dauert nicht zu lange :-).
05. Juli 2022
Mit dieser Woche sollte ich eigentlich in einen — für mich völlig fremden ‑Aufgabenbereich, der „Etage“, starten. Allerding bin ich aufgrund von Personalmangel wider Erwarten bis kommenden Freitag weiterhin das Service Team unterstützen und erst zum Wochenende meinen neuen Dienst antreten.
Am Montag begann mein Dienst erst um 14:00 Uhr und endete u 22:30 Uhr. Dabei konnte ich noch einmal neue Arbeitsabläufe im Service kennenlernen, da ich die Mittagsschicht bisher noch nicht miterlebt hatte. Allerdings war ich nicht wirklich fit, da ich mir einen Hexenschuss geholt hatte – ganz schön schmerzhaft und meine windschiefe Haltung sah dazu auch noch sehr albern aus….. Nachdem ich am Dienstag frei hatte, biss ich die Zähne zusammen und hielt durch.
Allerdings bin ich am Dienstag früh an meinen Schmerzen aufgewacht und hatte keine Ahnung, wie ich aus dem Bett kommen sollte. Über Nacht waren die Schmerzen wesentlich schlimmer geworden. Trotzdem wollte ich meinen freien Tag nicht einfach in der Wohnung verbringen, und habe die Schmerzen mit Medikamenten betäubt. Als es mir etwas besser ging, bin ich nach „Dorf Tirol“ gefahren, um dort die Kirche St. Peter und das Schloss Tirol inklusive Museum zur Dorfgeschichte zu besichtigen.
Den Nachmittag ließ ich bei klassischen Knödeltries ausklingen, das sind drei unterschiedliche Knödel mit Spinat, Käse bzw.Speck auf flüssiger Butter mit Parmesan, letztere waren sehr intensiv im Geschmack und ehrlich gesagt: nicht so meins. Dafür waren die Spinatknödel umso besser.
Mit schlechtem Wetter, Hexenschuss und einem voll gegesenem Bauch ging es anschließend nach Meran, um meinen Kühlschrank wieder einmal zu füllen. Fix und fertig kam ich von dort bei meiner Wohnung an und konnte den gesamten Abend vor lauter Schmerzen nur noch auf den Balkon ausruhen.
Ich bin gespannt wie lange mich diese Schmerzen noch plagen werden, morgen habe ich ein Termin in der Massageabteilung des Hotels. Dort versuchen die Mädls schon seit Montag mir zu helfen, bisher allerdings ohne Erfolg.
Diesmal ein nicht allzu positiver Bericht, aber auch das gehört mal dazu.
03. Juli 2022
Heute hatte ich frei — Gott sei Dank! So konnte ich nach der sehr langen Partynacht ausschlafen und gemütlich in den Tag starten. Nachdem ich am morgen noch meine Wohnung geputzt hatte, ging ich in die Startlöcher für eine kleine Wanderung.
Zunächst fuhr ich mit dem Bus nach Meran um dort den Tappeinerweg zu laufen. Der Wanderweg führte sehr schön zwischen Palmen, Obstplantagen und der Passa entlang. Allerdings war es einmal wieder sehr sehr heiß, deshalb habe ich mich nach meiner Stärkung im Restaurant mit den klassischen Marillenknödeln auf den Rückweg begeben. Am Ende taten meine Füße so weh, dass ich sie zum Kühlen in den Fluss gestreckt habe. Herrlich, diese wunderbare Erfrischung!
Zurück in die Wohnung hatte ich Besuch. Die neue WG-Mitbewohnerin Hannah aus Österreich war angekommen. Gemeinsam ließen wir den Abend mit Pizza und Limo auf dem Balkon ausklingen und lernten uns bei netten Gespräche kennen.
02.Juli 2022
Für mich war diese Woche sehr aufregend. Viele neuen Aufgaben wurden mir an meiner Praktikumsstelle übergeben, die ich nun eigenständig erledigen darf. Noch dazu habe ich diese Woche meine letzte Woche im Service gehabt, denn ab Montag geht es für mich auf Etage dann werde ich die Kolleg:innen im Bereich Housekeeping unterstützen.
Zum Abschluss meiner Zeit im Service traf ich mich am Samstag mit sechs Kolleg:innen , um in Meran zu feiern – in einer Disco. Mit wenig Lust und ziemlich k.o. habe ich mich nach meinem Dienst in die Wohnung begeben und mich vorher etwas frisch gemacht. Als ich wieder ins Hotel gegangen bin und mich mit den anderen getroffen hatte, war ich dann aber sofort überzeugt, dass der Abend sehr lustig, einzigartiger und schön wird. Mit einem kleinem Bus vom Hotel, sind wir alle zusammen nach Meran gefahren — „den Oberwirts-Partybus“ haben wir ihn genannt. Und dann wurde gefeiert bis in den Morgen!
28.06.2022
In der für mich dritten Woche in Marling, habe ich ein nettes Mädchen ihm Praktikumsbetrieb kennengelernt. Sie macht dort für fünf Wochen auch ein Praktikum im Bereich Küche und Service, kommt aber direkt aus der Ortschaft Marling. Unser beider freier Tag war am Donnertag und so haben wir kurzerhand entschlossen, diesen gemeinsam zu verbringen.
Zunächst sind wir nach Meran gefahren und haben erst einmal in einem netten Lokal gefrühstückt und bisschen über die Kultur und den Südtiroler Dialekt geplaudert. Dann hat sie mir in Meran etwas „Ortskunde“ gegeben, jetzt weiß ich, wo die Einheimischen Lebensmittel und Kleidung kaufen, wo im Fall der Fälle eine Apotheken oder eine Bank zu finden ist. Das war super, so kann ich jetzt immer wenn ich etwas benötige ohne Google Maps in Meran zu den jeweiligen Geschäften laufen. Bei dieser Gelegenheit habe ich gleich meine Vorräte aufgefüllt: Obst, Joghurt, Müsli, Wasser und natürlich bisschen Schokolade für die Nerven waren im Einkaufskorb. Zum Abschuss des Vormittags haben wir schließlich eine wunderschöne Kunstgalerie an der Promenade besucht.
Am Nachmittag sind wir wieder zurück nach Marling gefahren. Es war Schwimmbadwetter und so habe ich meine Schwimmbadtasche gepackt, nach den Busverbindungen zum „LIDO“ Schwimmbad in Allgund geschaut. Das hatten mit schon mehrere Leute empfohlen. Der Weg von der Bushaltestelle zum Schwimmbad war aber gar nicht so einfach zu finden, wie es auf google maps aussah, da es sich zwischen Obstplantagen und Fluss ziemlich gut versteckte. Aber in dem Salzwasserbad — fasst wie am Meer 🙂 — etwas abzukühlen und in der Sonne mit einem Buch etwas entspannen können war schon sehr sehr schön.
Ab Freitag geht es für mich wieder um 10:00 Uhr zum Dienstbeginn und am Abend um 17:30 Uhr auch. Aber ab jetzt in Dirndl – denn ich habe für den Abendservice vom Hotel die jeweiligen Uniformen bekommen.
26.06.2022
Mein Wochenende habe ich in meinem Praktikumsbetrieb verbracht. Dabei habe ich viele neue Erfahrungen gemacht und auch etliche nette Gäste kennengelernt.
Am Arbeitsplatz stand wieder Besteck polieren, Bar putzen, Tische eindecken etc. auf dem Programm. Am Sonntag in der Pause zwischen den Arbeitszeiten habe ich mich dann mit Frau Porccedu, der Ansprechperson an der Partnerschule in Meran, in einem Cafe in Marling getroffen. Gemeinsam haben wir ein paar nette Stunden verbracht. Sie hat mir von der italienischen Hotelfachausbildung erzählt. Außerdem hat Sie mir ein paar Insider-Ausflugtipps gegeben, die während des Aufenthaltes in Südtirol ein absolutes Muss sin. Hoffentlich habe ich an einem meiner nächsten freien Tage Zeit dazu.
Jetzt kann die für mich dritte Woche in Marling starten !
23.06.2022
In den letzten drei Tagen ist außerhalb des Praktikums nicht so viel Neues passiert. Im Hotel durfte ich allerdings schon einige Aufgaben selbstständig erledigen, beispielsweise treffe ich die Vorbereitungen für das Mittagsgeschäft mittlerweile eigenverantwortlich. Dazu gehört das Richten von Bestecktabletts, das Reiben von Parmesankäse sowie das Säubern von Pfeffermühlen, Olivenölflaschen und Speisekarten. Außerdem decke ich reservierte Tische für das Mittagessen ein.
Während des Mittagsgeschäftes selbst ist meine Hauptaufgabe, den Gästen die Appetizer , Brotkörbe mit täglich wechselnden — übrigens sehr leckeren 🙂 — Aufstrichen und die bestellten Getränken, an den Tisch zu bringen. Die bei den Oberkellnern bestellten Speisen darf ich ebenfalls servieren. Das hat mich positiv gestärkt.
An die Herstellung von Tatar und das Filetieren von Fisch am Tisch habe ich mich noch nicht gewagt. Aber das wird sicherlich noch kommen, ich bin ja noch eine ganze Weile hier.
Am Mittwoch hatten wir im Hotel ein „Sommerfest“. Dazu waren viele Stammgäste vom Hotel eingeladen und durften die diesjährige Hotelsaison feiern. Leider hat es den ganzen Tag geregnet, also nicht einen Sommerfest entsprechend. Sehr schade! Für mich war die Veranstaltung sehr sehr gelungen, ich hatte sehr nette Gespräche mmit den Hotelgästen, beim Service lief alles locker und entspannt und auch die Mitarbeiter:innen waren gut gelaunt! Am Abend ließen wir — das Hotelteam — in gemütlicher Runde ausklingen.
Am Freitag war ich dann zur Abwechslung einmal wieder an der Klara-Oppenheimer-Schule, natürlich nur online. Der Tag war ziemlich spannende, da die Noten der Abschlussprüfung bekanntgegeben wurden. Da meine Ergebnisse gut waren, bin ich nun sehr erleichtert! Zur Feier des Tages habe ich anschließend meine Wanderkleidung angezogen und bin den Marlinger Waalweg gelaufen. Viele Obstgärten, kleine Schluchten und viel Natur haben die Wanderung sehr abwechslungsreich gemacht. Am Abend habe ich mich dann selbst im Restaurant bedienen lassen und mit mir selbst auf meine bestandene Prüfung angestoßen.
22. Juni 2022
Gestern war endlich mein erster freier Tag seit Beginn meines Praktikums hier in Südtirol. Wie geplant habe ich in den Thermen von Meran so richtig die Seele baumeln lassen und dort die Sonnenstrahlen genossen. So lässt es sich leben und ich kann frisch gestärkt in die nächsten Praktikumstage starten.
Noch dazu war vor der Therme ein kleines Oldtimertreffen, natürlich habe ich mich auch hier noch etwas umgeschaut.
Am Abend habe ich mich mit ein paar Kolleg:innen aus dem Hotel getroffen. Gemeinsam haben wir einen tollen Abend verbracht. Außerdem konnte ich endlich in die — ziemlich riesige — Wohnung (mit Balkon!) umziehen. DIch bin mir sicher, sobald die beiden anderen Praktikant:innen da sind, werden wir hier gemeinsam ein paar schöne Stunden verbringen. Darauf freue ich mich sehr!
19. Juni 2022
An meinem erstem Wochenende in Marling habe ich gearbeitet, wieder Teildienst – so wie in den vergangenen Tagen auch. Leider konnte ich noch immer nicht in die Wohnung einziehen, welche für mich und die zwei weiteren Praktikantinnen vorgesehen ist.
In den Mittagspausen habe ich in meinem Zimmer zum Ausruhen etwas Zeit verbracht. Dabei habe ich mich über unterschiedliche Ausflugsmöglichkeiten für meine freien Arbeitstage informiert. Der erste freie Tag steht für mich am kommenden Dienstag an, hier habe ich geplant die Therme in Meran zu besuchen und dort etwas zu entspannen, immerhin muss ich täglich etwa 30.000 Schritten. Da brauchen meine Füße ein wenig Zuwendung!
Damit ich während meiner Pause nicht nur die Zimmerwände begutachte, bin ich wieder zu Fuß durch Marling geschlendert und habe mir in einer Eisdiele einen Eisbecher gegönnt. So konnte es frisch gestärkt am Abend wieder zum Arbeiten gehen.
Mal sehen, was die nächste Woche mit sich bringt!
17. Juni 2022
Nach ein paar Tagen Aufenthalt in Südtirol fühle ich mich schon etwas mehr „angekommen“. Eine kleine Routine im Alltag und im Praktikumsbetrieb ist bereits für mich entstanden. Allerdings lassen die tägliche Arbeitszeiten von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr und wieder am Abend von 17:30 Uhr bis 22:30 Uhr leider aktuell noch nicht zu, das wunderschöne Südtirol „aktiv“ zu erkunden. Wenn sich alles etwas eingespielt hat, ist auch dies sicherlich möglich.
Ab kommender Woche steht für mich ein Wohnungsumzug an: zwei weitere Praktikantinnen aus Italien und Österreich werden anreisen. Mit beiden werde ich eine WG gründen. Hierauf bin ich sehr gespannt!
15. Juni 2022
Am 15.06.2022 begann für mich das spannende Abenteuer Praktikum in Marling (Südtirol). Dasss ich bereits gestern angereist bin, war eine sehr gute Idee, denn, wie zu erwarten, ist hier alles für mich komplettes Neuland: neue Sprache (auch in Südtriol spricht man italienisch), neue Kultur, neues Team, andere Arbeitsumstände und der Umzug in eine Arbeiterunterkunft. Den Tag Vorlauf konnte ich prima nutzen, um mich etwas einzuleben.
Heute begann mein Arbeitstag um 10:00 Uhr und endete bereits um 14:00 Uhr — erst einmal! Denn natürlich ging es für mich von 17:30 Uhr bis 22:30 Uhr weiter. Bereits heute, direkt am ersten Tag, bin ich bereits voll in die betrieblichen Abläufen mit eingeplant. Das Servieren der Speisen, Polieren von Besteck und die Bewirtung der Gäste stand auf dem Programm.
Zwischen den beiden Arbeitsschichten habe ich mich erst einmal ein bisschen ausgeruht. Das viele Laufen und Stehen ist ganz schön anstrengend. Trotzdem habe ich mich aufgerafft, um meine neue Heimat bzw. das Dorf „Marling“ zu erkunden.